Die Gyn in Bergedorf besteht aus einer gynäkologischen und einer geburtshilflichen Station. Da wir zu zweit als PJler in der Gyn angefangen haben, wurden wir auf die Stationen verteilt und sollten nach 4 Wochen immer tauschen. Derjenige, der auf der Gyn Station ist, betreut auch OP und Ambulanz mit (es sei denn, es stehen Sectios an, dann kommt der PJler der Geburtshilfe ins Spiel). Der andere ist im Kreissaal und Geburtsstation.
Zur Zeit herrscht allerdings das sog. "Sommerloch" und eine (evtl. vorübergehende) gute Personal-Situation. Konkret bedeutet dies, dass man zeitweilig 6 Assistenzärzte, 3 OAs und 2 PJler auf 2-6 stationäre Gyn-Patientinnen + ein paar Entbindungenund 1-2 ambulante Patienten pro Tag bringt. Summa summarum macht dies: wenig Arbeit, wenig Lehre, aber Zeit fürs Nichtstun oder "examensrelevanten" Aufgaben wie PH-Meter eichen etc.. Für die Motivation ist dies nicht sonderlich förderlich.
Zusätzlich wird die Stimmung im Team (besonders gegenüber den PJlern, aber auch untereinander) durch einzelne Personen extrem gedrückt. Denunzierungen und Kräftemessen inklusive.
Alles in allem kann ich dieses Haus nicht für ein PJ Tertial empfehlen. (Vielleicht ists im Winter -ohne "Sommerloch"- besser??) Man darf zwar zeitweilig untersuchen bzw. Haken halten im OP, aber bei einer Besetzung von mehr als 3 Assistenzärzten plus PJler verläuft der Tag frustran. Die einzigen Lichtblicke sind die Unterrichte, die vom Haus organisiert werden (allerdings wiederholen die Themen sich bereits innerhalb eines Tertials)und die 150 Euro Gehalt.
Wer engagiert, motiviert und Spaß an diesem Fachgebiet hat, sollte sich definitiv ein anderes Haus suchen.
