Das Innere- Tertial in Fürth war anstrengend aber trotzdem insgesamt recht gut. Leider rotiert man nicht in unterschiedliche Abteilungen und ist somit meist 4 Monate auf einer Station eingeteilt. Man muss viel Blut abnehmen und Nadeln legen. Darauf hab ich mich aber im Voraus schon eingestellt und der positive Nebeneffekt, man kann es dann auch =)
Das Team ist nett, einige Oberärzte haben auch ein Interesse was zu erklären. Allerdings muss man sich selbst beschäftigen können und viel Eigeninitiative zeigen. Neben den Tätigkeiten auf der eigentlichen Station wurde ich zusätzlich noch auf der Elektivstation eingeteilt, musste somit zwei Stationen gleichzeitig „schmeißen“. Das war schon sehr anstrengend und es blieb auch nicht viel Zeit für eigene Wünsche. Trotzdem war die Stimmung recht gut, man hat dann auch die Abläufe gut drin, kann den Assistenten viel Arbeit abnehmen, worüber die auch echt froh sind. Das bekommt man auch (zumindest von einigen) mit Anerkennung zurück. Ruhiger wurde es bei mir dann erst als die neuen PJler kamen, dann konnte ich auch in die Funktionsabteilungen, mal auf die Intensivstation, bei den Schrittmacher- OPs und Kontrollen dabei sein oder bei den EPU's und Kardioversionen zuschauen.
Zum Mittagessen geht man meist gesammelt, das bringt ein gutes Miteinander und man hat das Gefühl ein Teil des Teams zu sein. Sicher wird der ein oder andere sich von den Tätigkeiten auf den Stationen ausgenutzt fühlen, aber wenn man es als Chance sieht, selbständig arbeiten zu können ist es eigentlich gut.
Die Lehre in Form von einmal Wöchentlichem Unterricht könnte in Häufigkeit und Qualität deutlich besser sein.
Die Organisation des Tertials ist leider nur teilweise gut. Man bekommt zwar einen Mitarbeiterausweis für kostenloses Mittagessen und frische Wäsche aus einem Automaten, allerding gab es für Männer nicht genügend Spinde in der Umkleide, somit musste man sich immer auf der Station im Arztzimmer umziehen und all seine Sachen immer mit rum tragen, das ist heutzutage auf jeden Fall ein klares No-Go.
Trotzdem hat mit das Innere- Tertial Spaß gemacht, weil man eigenständig arbeiten und sich in die Abläufe einbringen konnte. Eine Rotation zur Hälfte des Tertials in die Med. 2 wäre absolut wünschenswert.