Das PJ-Tertial in der Neurologie im Klinikum Großhadern war rundum gelungen. Die Organisation durch Herrn PD Dr. med. Dimitriadis war exzellent.
Am ersten Tag nimmt man an der allgemeinen Einführung der LMU teil, wo grundlegende Untersuchungstechniken wiederholt werden. Am zweiten Tag gibt es eine spezielle Einführung für die neurologischen PJ-ler, wobei die neurologischen Untersuchungstechniken wiederholt werden. Am dritten Tag beginnt der erste Tag auf der zugeteilten Station.
Es gibt im Klinikum Großhadern 3 große neurologische Stationen (H8, I8 und Privatstation). Ich absolvierte mein Tertial auf der Station I8. Arbeitsbeginn war um 7:30 Uhr und es begann ganz klassisch mit Blutabnehmen. Für die 5-10 Blutabnahmen hatte man ca. 1h Zeit. Um 8:30 Uhr startete die neurologische Frühbesprechung, bei der es jeden Mittwoch einen Vortrag eines Assistenzarztes gab. Donnerstags durfte man als PJ-ler 1x pro Tertial ein Paper vorstellen. Nach der Frühbesprechung fand die Visite statt. Daraufhin konnte man sich um noch verbliebene Blutabnahmen oder bereits um die Neuaufnahmen kümmern. Von der Anamnese bis zur kompletten neurologischen Untersuchung konnte man hier alles selbst durchführen , mit ärztlicher Rücksprache versteht sich. Danach konnte man, wenn vorhanden Liquorpunktionen auf Station durchführen. Um 13:00 Uhr gings dann zum Mittagessen. Weiter ging es um 13:30 Uhr mit der Röntgenbesprechung, die sehr empfehlenswert ist, um ein Gefühl für die unterschiedlichen Bildgebenden Verfahren in der Neurologie zu bekommen (cCT, cMRT mit Wichtungen, PET, etc.) Um ca. 14:30 Uhr fand dann die tägliche Oberarztvisite statt. Dort wurden alle Patienten durchgesprochen und die Neuaufnahmen zusätzlich visitiert. Prof. Straube (OA Station I8) bezog die Studenten, insbesondere den PJ-ler stets in die Visite mit ein und stellte auch immer wieder knifflige Fragen, die einen zum Nachdenken anregten und ein erhebliches Lernpotential mit sich brachten. Nach der Oberaztvisite wurden letzte verbliebene Aufgaben erledigt und ein pünktlicher Feierabend wurde in den meisten Fällen ermöglicht.
Neben der Tätigkeit auf Station gab es auch die Möglichkeit für jeweils eine Woche in die Notaufnahme, Stroke Unit und Intensivstation zu rotieren. Vor allem die Intensivrotation war sehr gut.