im folgenden kann ich nur über die Chirurgie am Petruskrankenhaus sprechen
+ strukturierter Nahtkurs nach 7 Wochen CH-Tertial bei den Unfallchirurgen
+ gute Betreuung durch den PJ Beauftragten Dr. Sandmann und seine Sekretärin Fr. Wolfertz
+ Absprache bezüglich einer Rotation im Haus möglich, jedoch nicht immer eindeutig organisiert
+ Möglichkeit zu lernen und Verantwortung zu übernehmen (wenn man nicht nur zuschauen, sondern sich selbstständig einbringe möchte) da die Assistenzärzte genug Aufgaben betreuen und auch delegieren
- cave eine schnelle effiziente Arbeitsweise wird einem nicht gedankt, so dass man hinterher noch seine Zeit absitzen muss oder gebremst wird
- unbefriedigende Organisation des Hauses
bezügl. Arbeitszeiten - keine Einhaltung der vereinbarten 25h (Uni Verbund Vereinbarung) stattdessen kommt man eher auf 40-45h wobei man eventuell die Zeit bis zur Nachmittagsbesprechung absitzt, wenn man alle Assistenzarztaufgaben erledigt und das Glück hat, nicht im Op beim Haken halten weitere Überstunden zu machen
- sehr selbstständige Arbeitsweise und stetiger Einsatz empfehlenswert, so dass man auf die Logbuch Empfehlungen der Uni kommt
- der Bafög Höchstsatz von 649€ (wie in Viersen) oder Schweizer Verhältnisse von bis zu 1500 Franken werden nicht bezahlt, angedacht sind 573,- € (Aufwandsentschädigung und Essensgeld)
- kein fester Ansprechpartner für die Chirurgie
- teilweise unkollegiales Miteinander
über uns PJler wird geredet, zB wurden zwei Kommilitoninnen von einem Oberarzt mit Empfehlung zur Berufskleidung (Minirock) begrüßt, so dass sich alle Beteiligten fremdschämen konnten
auch in einer Besprechung kam eine wegen unklarer Einteilung oder ihrem Kind zu spät, so dass vorher und nachher sie gut durch den Kakao gezogen wurde
- auch das Miteinander innerhalb der Assistenzärzte oder zum Pflegepersonal ist sehr variabel z.B. wenn es um den Dienstplan oder die Aufgabenverteilung oder Einarbeitung geht
- oftmals fällt der Unterricht ohne Rückmeldung aus, je nach OA muss man sich jedes mal neu rechtfertigen dorthin zu gehen und am Unterricht teilzunehmen oder hält im Op noch einen Haken
TIPPS, die ich gerne bekommen hätte
- Wenn man sich sehr engagieren möchte, darf man auf Station wie ein Assistenzarzt tätig werden, und nicht nur Blutabnahmen mit Botengängen und Viggos erledigen, sondern auch Visite/Briefe schreiben, Angehörige/Niedergelassene anrufen und die moderne Wundpflege (Debridement, Spülung, Klammern und Drainage ex) übernehmen, wird jedoch wieder gebremst da man nicht eher gehen kann
- ein eigenes Zimmer oder einen Laptop hat man leider nicht.
man kann oder sollte stets einen Vorgesetzten fragen, der einem den Zugang zum Orbis Betriebssystem ermöglicht um Anforderungen anmelden. Mit sehr viel Glück bzw. Zeit kann man sich dann auch die radiologische Diagnostik ansehen, um operative oder konservatives Vorgehen nachvollziehen zu können
Im Op kann man neben dem obligatorischen Haken oder Bein in Viererposition halten je nach Operateur absaugen, kautern, Fäden führen, Tupfen, Spülen und beim Lagern helfen, so dass der Operateur desinfizieren oder den Op Bericht schreiben kann.
Jedoch sollte man starke Nerven mitbringen, nicht vor Kritik oder Nachfragen zurückscheuen.