Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik, Station
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Das Kinderkrankenhaus Auf der Bult (KKB) ist wirklich der ideale Ort, um ein lehrreiches, gutes PJ-Tertial in der Pädiatrie zu absolvieren. Die Organisation ist gut durchdacht, als PJler/in bekommt man gleich am ersten Tag einen Rotationsplan, der auf Wunsch angepasst werden kann. Meist rotiert man alle 2-3 Wochen in einen anderen Bereich, sodass man einen umfassenden Einblick in die Vielfalt der Kinderheilkunde bekommt und auch mit Kindern aller Altergruppen in Kontakt kommt. So bin ich z.B. durch folgende Bereiche rotiert: Neonatologie (Außenstelle im Perinatalzentrum Neu Bethesda, sowie Neo-Station im KKB), Infektiologie/Dermatologie/Gastro, Ambulanz- und Aufnahmezentrum (AAZ), Diabetesambulanz, Neuropädiatrie. Auf eigenen Wunsch war auch eine Rotation in die Kinderchirurgie und Kinder- und Jugendpsychiatrie möglich. Zudem habe ich Spät- und Nachtdienste mitgemacht, was ich auch weiterempfehlen würde, da man außerhalb des betriebsamen Frühdienstes eine besondere Betreuung durch die jeweilige diensthabende Assistenzärztin genießen darf und im AAZ ernsthaft mithelfen kann. Grundsätzlich waren die Wochen im AAZ sehr lehrreich, da man selbstständig Patienten aufnehmen konnte (Anamnese, körperliche Untersuchung, Zugang anlegen, Blut abnehmen). Auf den Station ist es PJler-Aufgabe nachmittags die Antibiosen anzuhängen. Zudem kann man im Rahmen der täglichen Visiten natürlich Patienten mit-/vor-/untersuchen. Arztbriefe schreiben gehört auch dazu. Im PNZ Neu Bethesda darf man die U2-Untersuchungen durchführen und bei Erstversorgungen assistieren.
Hervorzuheben ist der PJ-Unterricht im KKB. Vom Sekretariat wird regelmäßig ein aktualisierter Unterrichtsplan herausgegeben. Den Unterricht haben die Oberärzte/Oberärztinnen, sowie Chefärzte/Chefärztinnen gehalten. Mit Prof. Christen wird z.B. das Fallbuch "Die 85 wichtigsten Fälle Pädiatrie" durchgearbeitet, was die ideale Prüfungsvorbereitung ist. Den Kaufpreis des Buches (z.Z. nur noch als EBook verfügbar) bekommt man erstattet.
Zudem findet wöchentlich eine Fallvorstellung (Vorstellung eines interessanten hausinternen Falls), sowie ein Journal Club statt. Zusätzlich gibt es diverese andere Fortbildungen, an denen man als PJlerin gerne teilnehmen kann.
Da man gerade in der Pädiatrie als PJler/in besonnen handeln sollte, hat das KKB eine Art Leitlinie entwickelt, in der beispielhaft aufgezählt wird welche Tätigkeiten an PJler delegiert werden dürfen und welche nicht. Sobald man eine der delegierbaren Tätigkeiten unter Aufsicht korrekt durchgeführt hatte (+ Unterschrift), durfte man sie ab dann auch ohne Aufsicht durchführen. Das schafft natürlich klare Verhältnisse und mehr Sicherheit für alle Beteiligten.
Die Stimmung im KKB ist überaus herzlich und PJler-freundlich. Die eigene Arbeit wurde wertgeschätzt und alle waren stets bemüht etwas zu erklären/zu demonstrieren. Ich kann ein Pädiatrie-Tertial im KKB wärmstens empfehlen.
Bewerbung
Organisation über das PJ-Büro der Medizinischen Hochschule Hannover.