Meine Zeit in Havelhöhe hat mir sehr gut gefallen. Die Klinikleitung ist sehr bemüht um die Studenten und alles ist bestens organisiert. Am ersten Tag wird man freundlich empfangen, über alles aufgeklärt und erhält einen Rundgang im wunderschönen, ruhigen Klinkgelände.
Die ersten acht Wochen habe ich auf der Kardiologie verbracht. Dort waren die Ärzte zwar freundlich, jedoch ist der Klinikalltag sehr streng getaktet und als PJler fällt es schwer, sich neben den Blutabnahmen und Flexülen legen wirklich zu integrieren. Aufgrund des Zeitmangels möchte sich niemand so wirklich zuständig fühlen. Ich hatte das Glück, eine nette Assistentin auf Station zu haben, mit der die Zusammenarbeit richtig Spaß gemacht hat. Ich denke, es gibt bessere Stationen für einen PJler in Havelhöhe.
Zum Beispiel die Gastroenterologie, auf der ich die zweite Tertialhälfte verbracht habe. Natürlich steht und fällt der Lernerfolg eigentlich immer mit den Assistenten auf Station, aber in der Gastroenterologie waren auch die Oberärzte deutlich bemühter, den Studenten etwas beizubringen. Die Patienten auf einer gastroenterologischen Station bleiben im Normalfall auch länger als die kardiologischen Patienten, dadurch kann man sich intensiver mit der Thematik beschäftigen.
In meinem PJ Turnus waren die Studenten auf der Pneumologie, Gastroenterologie, Geriatrie und Palliativstation eigentlich durchweg zufrieden, sodass ich eine dieser Stationen empfehlen würde.
Die Assistenzärzte in Havelhöhe sind ausnahmslos sympathisch und insgesamt ist die Stimmung meines Erachtens sehr gut.
Der PJ Unterricht ist leider oft ausgefallen, war aber, falls er stattgefunden hat, immer super.
Das Mittagessen ist unschlagbar, sehr lecker und kostenlos. Ich denke, ich habe noch nie so gut und gesund gegessen wie in diesem PJ Tertial.
Insgesamt ist es für einen PJler auch locker, sollte man einen Tag mal früher nach Hause gehen wollen o.ä. ist das auch immer problemlos möglich, sofern man insgesamt motiviert ist.