Zur Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin:
Mir hat das PJ-Tertial in der Anästhesie im Klinikum Hildesheim sehr sehr gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen. Egal ob man später Anästhesie für sich in Betracht zieht oder nicht, hat man die Möglichkeit, viele praktische Tätigkeiten zu beobachten und unter Supervision selbstständig durchzuführen. Ich konnte mir den Ablauf meines Tertials selber zusammenstellen und war dann 2 Monate im OP und im Anschluss 2 Monate auf der chirurgischen Intensivstation (22 Betten). Außerdem habe ich einen Tag in der Schmerzklinik visitiert und bin mehrmals NEF mitgefahren. Die Ärzte und auch die Pflegekräfte waren sehr freundlich, hilfsbereit und immer bereit, etwas zu erklären. Wie immer sind manche besser und manche schlechter im Erklären, aber ich hatte nie das Gefühl, zu stören oder jemanden zu nerven. Im OP habe ich nach kurzer Zeit unter Aufsicht die Einleitungen mit Ansage von Medikamenten, Intubation und weiterer Versorgung (Viggos, Arterien, Externa/Subclavia-ZVKs) durchführen dürfen. Da es bis auf Herz-, Augen- und Uro-OPs quasi alle chirurgischen Fachgebiete gibt, hatte ich Einblick in die verschiedensten OPs. Außerdem konnte ich immer bei Polytraumata mit in den Schockraum oder zu Sectios in den Kreissaal mitgehen. Auf der Intensivstation habe ich ziemlich zügig eigene Patienten betreut, mit einem Arzt nachbesprochen und durfte bei schwierigen Angehörigen/Patientengesprächen zuhören. Wie schon im OP durfte ich auch hier (ZVKs, Sheldonkatheter oder Dilatationstracheotomien selber legen bzw. assistieren).
Krankenhaus: Es finden bis auf Freitag täglich Fortbildungen in den verschiedenen Fachbereichen (Kardio, Gastro, Nephro, Radio, Pädiatrie, Anästhesie) statt. V.a. die Ekg- und Radiologiestunden sind sehr empfehlenswert.
Insgesamt habe ich sehr viel lernen können und fühlte mich immer sehr wohl im gesamten Team.