In der Inneren am USZ ist alles sehr streng organisiert. Am ersten Tag wird einem erstmal ausführlich erklärt, was man alles nicht darf (z.B. den in Stein gemeißelten Rotationsplan ändern oder Urlaub nehmen, wenn nicht Monate vorher angekündigt).
Man kann im Voraus 3 Rotationswünsche angeben, bei mir wurden diese auch alle umgesetzt. Man rotiert alle 2-4 Wochen und sieht so immer wieder etwas Neues, was den Vorteil der Abwechslung hat, jedoch natürlich den Nachteil, dass man sich kaum richtig einarbeiten kann.
Grundsätzlich hatte ich den Eindruck, dass Teaching grundsätzlich eher klein geschrieben wird. Es kommt natürlich wie immer darauf an, an was für einen Assistenzarzt man gerät, innerhalb meiner Rotationen gab es da große Unterschiede. Nicht so selten wird man jedoch ignoriert, läuft nur hinterher und wird komisch angeguckt, wenn man Fragen stellt.
+ Hämatologie: Durchführen von Knochenmark- u. Lumbalpunktionen unter Aufsicht möglich, täglicher Journal Club
+ Onko: super nettes Team, interessante (allerdings sehr lange) Visiten, Rotation in die Ambulanz möglich, täglicher Journal Club
- Kardio Station: man wird nur für die Aufnahmen "missbraucht", man ist zu zweit oder zu dritt dort und macht den ganzen Tag nichts anderes, man darf nicht mal zur Visite mitgehen, wenn die Aufnahmen nicht abgearbeitet sind
Ingesamt war das Tertial also recht durchwachsen, ich würde es allerdings trotzdem nochmal machen. Es war eine gute Erfahrung mal an einer großen Uniklinik gewesen zu sein. Es sind ständig Fortbildungen und Vorträge, die man besuchen kann und es ist auch einfach interessant zu sehen, wie es außerhalb von Deutschland laufen kann. Und vor allem hat Zürich so viel Lebensqualität, dass es sich immer wieder lohnen würde! Auch das Wohnheim ist top und ich hatte insgesamt einfach eine sehr gute Zeit.