Ich war rundum super zufrieden. Die Internisten sind alle sehr freundlich, egal ob Assistent, Oberarzt oder Chefarzt. Ich hab mich gut aufgenommen und ins Team eingebunden gefühlt. Man konnte überall dabei sein, Fragen stellen, wurde auch mal angerufen, wenn es was Spannendes gab - PJler haben ein eigenes Telefon und mit dem Transponder Zugang zu allen Bereichen. Man darf ganz viel selbst mit bestimmen was man machen und sehen möchte. Man ist nicht als feste Arbeitskraft eingeplant und extra da, sodass man wirklich viel Freiheit hat und auch keine Überstunden machen muss. Ich hab mich sehr wohl und überall erwünscht gefühlt. Während meines Tertials habe ich relativ viel Stationsarbeit mitgemacht, Patienten untersucht und aufgenommen, habe gelernt eigene Patienten zu visitieren, mir einen Therapieplan zu überlegen und am Ende die Briefe zu schreiben. Ich war mit in der Röntgenbesprechung, beim Tumorboard, habe Konsile mit besprochen und Patienten zur Diagnostik begleitet. Man bekommt auch konstruktives Feedback zu dem was man tut, sodass man sich weiterentwickeln kann.
Während meines Tertials war ich der einzige PJler im Haus, daher gab es nicht den üblichen PJ-Unterricht (allerdings bin ich noch 2 Tertiale da und bekomme dann den kompletten Inhalt mit). Dafür hab ich aber z.B. ein Extraseminar von der Diabetes-Beraterin bekommen und gerade die Oberärzte und der Chefarzt haben viel zwischenrein erklärt oder interessante Fälle mitgebracht. Und natürlich geht auch ganz viel über etwas Eigeninitiative. Fragen waren jederzeit erwünscht.
Freiberg ist ein kleines Haus, daher konnte ich quasi die komplette Bandbreite der Inneren sehen. Obwohl ich auf der Diabetologie eingeteilt war, habe ich eigentlich sämtliche gängigen internistischen Erkrankungen auf Station gehabt. Die Station 15 ist übrigens sehr zu empfehlen: die Schwestern sind top und unheimlich hilfsbereit, besonders, wenn man da auch mal kleine Handgriffe mithilft. Ich konnte jederzeit alle doofen Fragen stellen, sie haben gern ihr Wissen mit mir geteilt und mir einiges beigebracht und auch das Miteinander war wirklich gut.
Generell kann man Dienste mitmachen (und erarbeitet sich damit 2 Tage frei) und auch Notarzt mitfahren. Es gab Essensmarken und jeden Tag gemeinsames Mittagessen.
Ich würde definitiv wieder mein Innere-Tertial in Freiberg machen. Besser hätte ich es mir nicht wünschen können.