PJ-Tertial Innere in Universitaetsklinikum Muenster (5/2018 bis 9/2018)

Station(en)
Intensiv (10BOst), Nephrologie (13AOst)
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Mir hat das PJ an UKM sehr gut gefallen, auch die anderen PJler waren größtenteils zufrieden! Wer also denkt an einer Uniklinik ists nicht so gut wurde hier eines besseren belehrt!
Wenn man sein 1. Tertial am UKM macht hat man das Glück die erste Woche eine Einführungswoche mitzumachen, an sich nichts besonderes, viele nicht so spannende Veranstaltung muss man sagen, aber für mich als externer PJler wars eine super Möglichkeit neue Leute kennenzulernen. Das alles wurde von Frau Dr. Franz organisiert und geleitet. Sie ist eine super PJ-Koordiantorin und hilft einem bei jeder Frage, nochmal danke dafür!
Die Einteilung auf die Stationen erfolgte schon am ersten Tag der Einführungswoche. Dort entschied ich mich auf die internistische Intensivstation und auf die Nephrologie zu gehen. Die meisten wollten bei uns aber auf die Notaufnahme oder die Onko gehen.

Fangen wir mit den ersten 7 Wochen meines PJs auf der Intensivstation an. Dort gibt es quasi 4 verschiedene Schichten die man mittmachen kann. Früh (7-15:30), Springer (8-17), Spät (14:30-22.30), Nacht (22-8). Um ehrlich zu sein habe ich immer die Mischung aus Springer und Früh gemacht, also bin ich um 8 gekommen und so um 15 Uhr gegangen, außer es war gerade viel zu tun.
Richtig gut auf der Intensiv hat mir gefallen, dass die Ärzte alle super nett, lustig und entspannt sind, einen ernst nehmen und auch einen viel machen lassen! Neben Blutabnahmen (häufig eher aus arteriellen und zentralen Zugängen und eh von der Pflege schon erledigt), pvk legen und arterielle Zugänge ziehen gab es aber auch viele coole Dinge zu erledigen. Da die Assistenzärzte die dort hin rotieren schon Erfahrung haben, darf man ZVKs, Arteriellezugänge, Sonos etc oft selbst machen, wenn die Zeit es zulässt. Auch die Aufnahmen und viele andere Sachen darf man selbstständig erledigen. Auch die OAs sind dauerhaft anwesend und sind für Fragen immer offen gewesen. Schade war, dass manchmal dort leider nicht so viel zu tun war und man viel rumgesessen hat, was aber aufgrund des coolen Teams nur halbsowild war. Auch inhaltlich hat man leider nicht viel gelernt, weil doch alles recht zügig ging, ich muss aber auch ehrlich gestehen, dass ich Aufgrund nicht ganz so großen interesse an Innere nicht so viel nachgelesen habe, andere PJler waren da fleißiger :-D
Fazit: Ich kann die Intensiv wirklich jeden ans Herz legen, man darf viel machen und lernt praktisch extrem viel von Herzecho bis ZVK ist wirklich alles dabei, besonders wenn man sich bemüht zeigt was machen zu wollen! Die Zeit dort war auch mega entspannt, man kann mal ne Nachtschicht mitmachen oder auch mal früher gehen wenn man muss/möchte. Besonders gut ist es, wenn man nicht so viel Begeisterung an Innere hat, weil es Akutmedizinisch ist und man viel praktisch machen darf!

Danach ging es auf die Nephro, dort hatte ich zu erst gar keine Lust drauf nach meiner doch sehr coolen Zeit auf der Intensiv. Ist auch quasi das Internistische Kontrastprogramm, eingriffe gibt es dort so gut wie gar nicht. Der morgen bestand aus Blutabnahmen und pvks legen, was aber auch hier größtenteils von der Pflege mitgemacht wird. Danach standen die täglichen Visiten an. Ich wurde aber auch hier positiv überrascht. Ich hab richtig viel gelernt. Man bekommt 1-2 Patienten immer zu selbständigen Betreuung, welche man dann den OAs und Chef vorstellen muss bei der fast täglichen Mittagsbesprechung. Sonst habe ich noch die Visiten immer Dokumentiert und Arztbriefe geschrieben, welche dann der Assistenzarzt mit mir besprochen hat und Tipps gegeben hat/ korrigiert hat. Auch so war die Betreuung dort super gut, jeden Tag kommt der OA mindestens einmal vorbei, ausführliche Chefvisite ist auch einmal die Woche. Prof. Pavenstädt, der Chefarzt, ist auch richtig bemüht den Studenten was beizubringen und stellt gerne mal Fragen ohne jemanden auflaufen zu lassen. Ich bin dann noch für 1 Woche auf die NTx-Station gegangen um mal was anderes zu sehen, auch da wars sehr cool und habe nochmal viel gelernt!
Die Ärzte aus meinen Arztzimmer (auf der 12AOst) waren auch immer bemüht mich früh Heimzuschicken, sodass ich selten länger als 15:30 Uhr da war! Aber man muss natürlich klar sagen, dass das Dokumentieren sicher nicht das Spaßigste ist, aber man muss es früher oder später ja doch lernen, deshalb schon Sinnvoll und nen eigenen PC hatte ich auch immer. Wie schon oben gesagt, der Nachteil ist, dass man jetzt nichts "spannendes" erlebt, aber dafür ist es sehr lehrreich!
Fazit: Auch hier hatte ich, trotz anfänglicher bedenken ne gute Zeit, was auch damit zusammenhängt, dass ich früh gehen durfte, die Ärzte (auch OAs und Chef) alle nett sind und auch immer gemeinsam Essen gegangen sind.

PJ-Allgemein: Das Münster ne coole Stadt ist, ist ja jedem Bewusst, habe hier auch viele coole PJler kennengelernt und ne schöne Zeit gehabt. Die PJ-Seminar waren natürlich nicht immer gut, aber kann man sich geben und sind auch nur 4 mal ausgefallen. Essen wird hier mit 4,50€ am Tag bezuschusst und das Essen ist auch echt richtig richtig gut mit viel Auswahl etc. Zusammengefasst kann ich jedem das Innere-tertial am UKM nahe legen, auch wenn man nicht Innere machen will und wenn man Glück hat wie ich, dann kann man auch in der Regel früher gehen (ging leider nicht jedem so).
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Punktionen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
EKGs
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
20€ pro Tag

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33