9 C: Gastro, zum größten Teil C2-Abusus-Station. Hier lernt man für's Leben. Auf Station gibt es zwei Ausnüchterungszellen. Theoretisch gibt es auch Blutentnahmedamen, die bei mir leider alle krank waren oder im Urlaub. Normalerweise ist man auf der Station in solchen Fällen zu zweit, bei mir gab es aber keine Kapazität, weswegen ich alleine unterwegs war. Dementsprechend habe ich an guten Tagen auf der gesamten Station Blut abnehmen müssen, womit ich dann den kompletten Vormittag beschäftigt war. Und ich meine, es liegt eher nicht an meinen Fähigkeiten, sondern z.T. an den Umständen, der Anzahl der Patienten und den Patienten selbst (Wenigstens lernt man es so ;)...
Ärzte und Pflege sind restlos überfordert. Von allen Abteilungen war das mit Abstand die stressigste.
12 B: Pneumologie und Diabetes teilen sich die Station. Man nimmt für die gesamte Station Blut ab (es sei denn die Blutentnahmedamen sind da) und ist für alle Viggos zuständig. Auf Visite darf man auch mit. Man kann auch eigene Zimmer übernehmen oder in die Funktion gehen. Sehr entspannte Arbeitsatmosphäre und sehr organisiert.
Alles, was nicht Kardio ist, gehört in Ludwigsburg zur Gastro, auch Pneumo z.B. . Deswegen hat man eine Woche in der Funktion und darf hier zuschauen und zum Teil selbst Hand anlegen. Die Oberärzte sind motiviert und haben Spaß an der Lehre.
14 A: Kardio Privatstation. Morgens kann man ein paar Blutentnahmen machen und die Viggos legen. Dann kommt auch schon der Chefarzt täglich persönlich vorbei und macht mit dem jeweiligen Assistenzarzt Visite. Danach steht es einem frei, was man machen möchte. Entweder man geht in die Ambulanz, in die Funktion oder bleibt ein bisschen auf Station oder man geht in den verfrühten Feierabend. Für die PJler ist die Kardio echt entspannt, für die Assistenzärzte leider überhaupt nicht. Mein Assistenzarzt hat es trotzdem regelmäßig geschafft, mit mir vor dem (täglichen!) PJ-Unterricht nochmal für eine halbe Stunde ein Thema zu besprechen. Top. Der Chefarzt ist auch der PJ-Beauftragte. Sehr motiviert und die treibende Kraft für die Lehre. Man wurde auch immer zu allem eingeladen, wie die Ärzte und Pflege auch. Also Lehrseminare, Sommerfeste etc. .
Notaufnahme: Hier waren wir 4 Famulanten und zwei PJ'ler, weswegen wir uns die Patienten teilen mussten. Dementsprechend war auch an hektischen Tagen de facto für uns nicht viel zu tun. Das Grundprinzip ist trotzdem super: Man darf alles machen, Aufnahme, Sono, Anmeldungen, Arztbrief schreiben., was ein Assistenzarzt halt auch macht. Und je nachdem, wem man den Patienten übergibt, läuft das alles auch recht selbstständig ab. Natürlich immer mit "Überwachung". Manchmal fungiert man eben auch nur als Sekretär. So oder so übt man hier sehr gut den Patienten-Kontakt!
Bewerbung
Die Bewerbung lief über die Uni Heidelberg. Man kann sich auch von außerhalb an die Heidelberger Universität ummelden und wird dann evtl. von Leuten aus dem Haus geprüft, was laut anderen Ärzten eine empfohlene Option ist.