Insgesamt ist das Konzept der Ausbildungsstation (https://ibam.uni-wh.de/ausbildungsstation/) wirklich hervorragend und einzigartig!
Man betreut unter enger Supervision eigene Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung und regelt alles was während des Aufenthaltes anfällt: man untersucht, ordnet Diagnostik und Therapien an, steht ggf. in Kontakt mit Angehörigen und Sozialdienst, telefoniert Kliniken ab um alte Befunde der Patienten zu bekommen, stellt Patienten in der Röntgenbesprechung vor, usw. Die Liste könnte beliebig fortgesetzt werden, weil man eben alles macht was man als Assistenzarzt macht, nur eben eine Spur kleiner und mir mehr Rückendeckung in Form des Stationsarztes und regelmäßiger oberärztlicher Supervision. Das ermöglicht einem langsam in die Rolle des Arztes zu wachsen und beim Berufsstart nicht ganz so sehr ins kalte Wasser geworfen zu werden, weil man eben all die Kompetenzen ausbauen kann, die man braucht um später den Stationsalltag organisiert zu bekommen.
Persönlich hat mich oft sehr gestört, dass Vieles schlecht organisiert war: z.B. wurden Anordnungen von der Pflege häufig einfach nicht umgesetzt, Diagnostik verschoben und Termine/Zeiten nicht eingehalten , sodass ich viel Zeit jeden Tag mit warten und damit verbracht habe Leuten hinterher zu rennen oder zu telefonieren - das war deutlich mehr als ich es aus anderen Abteilungen kenne und für mich richtig anstrengend, ist aber definitiv auch Typsache und ich kenne andere PJler für die das gar kein Problem war.
In Kurzform: die Grundstruktur der Ausbilundgsstation ist Gold wert und wer einigermaßen engagiert und nicht allzu "strukturbesessen" ist, der kann auf der Inneren im GKH ein schönes und lehrreiches PJ haben.
