Insgesamt muss ich leider sagen, dass ich nicht viel Positives aus dem Tertial berichten kann. Ich würde es keinem, der nicht unbedingt in dieser Klinik anfangen möchte, wirklich empfehlen hier ein Tertial zu verbringen.
Der Arbeitsalltag besteht aus jeweils wöchtentlichen Arbeit auf der Station, der Makula-Sprechstunde, Poliklinik oder einer "freien Rotationswoche".
Die Arbeit in der Poliklinik war insgesamt am lehrreichsten und hat streckenweise wirklich Spaß gemacht. Man war zwar in der Regel auf sich selbst gestellt, aber dadurch hat man auch viel gelernt. Allerdings war es oft unfassbar stressig, da diese Sprechstunde aus allen Nähten quillt und viel zu wenig Ärzte für die Masse an Patienten anwesend sind.. Zusätzlich wurde man von den Oberärzten bei der Patientenvorstellung zum Teil wirklich respektlos behandelt (selbst, wenn man bis 18:00 Uhr oder später anwesend war!).
Die Makula-Sprechstunde war eine Frechheit. Man sitzt eine Woche lang in einer dunklen Kammer und muss die Sehtests mit den Patienten machen, die zur Vor- und Nachbehandlung bei AMD kommen. Von der Sprechstunde hat man nicht viel gesehen, da es keinen anderen gibt, der die Sehtests macht. Zusätzlich hat man noch ein Stationstelefon, wo man regelmäßig für Viggos und andere Dinge gerufen wird. Großes Interesse daran dieses System mal zu ändern scheint in der Klinik nicht zu bestehen. Die PJler machen es ja eh.
Die Arbeit auf Station war meistens langweilig. Man muss hauptsächtlich Viggos legen, Blut abnehmen, Patienten rumkarren.
Die freie Rotation war leider selten wirklich "frei". Denn, wenn kein Student in der Makula Sprechstunde oder in der Ambulanz saß, dann wurde man schnell angerufen sich dort hinzubegeben..
PJ-Lehrveranstaltungen gab es nur zwei mal während des gesamten Tertials. Diese waren auch eher spontan und nicht besonders strukturiert.
Wer allerdings sehr motiviert ist, und auch gewillt bis 21:00 Uhr zu arbeiten und parallel noch an Forschungsprojekte mitarbeitet, der bekommt vielleicht die Chance auf einen Arbeitsplatz hier.