Insgesamt ein PJ-Quartal wie es im besten Fall laufen soll. Von Anfang an Teil des Teams, gute Einarbeitung und sehr schnell (nach ca 2 Wochen) die ersten eigenen Patienten die ich komplett von Aufnahme bis Entlassung selbstständig (unter guter Supervision) betreut habe. Am Ende habe ich wie ein frischer Assistenzarzt mitgearbeitet und wurde eig. auch genau so behandelt von allen Beteiligten (Pflege, Assistenzärzte, Oberärzte und Chefarzt). Ich habe alle Bereiche gesehen (ZNA, Intensiv, Echo, Broncho, Endo, Sono, Radio) und es wurden Wünsche zur Dauer der dortigen Stationen berücksichtigt. Das Team war super, sowohl Pflege als auch Ärzte sind sehr freundlich, erklären alles, beantworten alle Fragen und haben auf mal Nachsicht wenn man sich nicht so geschickt anstellt. Wenn man für Ärzte andere Stationen mal eine Nadel gelegt hat oder beim Blut ausgeholfen hat, waren diese im Gegenzug dann sehr bemüht dies mit Lehre oder kleinen Highlights zu belohnen.
Blut abnehmen war natürlich Teil meiner Aufgaben, jedoch nicht immer oder auch nicht immer alleine (wenn z.Bsp. morgens eine Neuaufnahme war, die ich machen wollte, habe ich dies getan und jemand anderes hat Blut abgenommen). Das Verhältnis zwischen Lehre und Blut/Nadeln hat sehr gut gestimmt. Wenn ich nicht auf Station war sind die BEs entsprechend weggefallen.
Bei den Visiten war ich immer dabei und es wurde auch erwartet das ich meine Patienten selber Vorstelle und visitiere, auch in den Mittagsbesprechungen und der Röntgendemo. Bei Chef- und Oberarztvisiten war die Stimmung meist gut, es gab Lehre am Patienten und wenn man etwas nicht wusste wurde es erklärt oder als Hausaufgabe für das nächste mal aufgegeben. Alle anderen Routineaufgaben eines Arztes (Briefe schreiben, Gespräche mit Angehörigen/Patienten, Befunden/Medikamentenlisten hinterhertelefonieren, Kurvenvisite usw.) waren auch Teil meiner Aufgaben, vor allem bei meinen eigenen Patienten.
Essen ist gut und kostenlos, Kleidung wird gestellt, Vergütung ist mit 200€ ein Witz aber im Bereich Mannheim üblich.
Insgesamt kann ich die 5A oder generell die Pneumologie im TKH guten Gewissens empfehlen. Man sollte nur darauf achten nicht im Winter (Dezember bis März) dort zu sein weil dann die Arbeitsbelastung durch Grippe usw. wohl extrem hoch ist und entsprechend leider die Betreuung des PJlers etwas leidet.
Alles in allem so wie es, in meinen Augen, laufen soll in einem Inneren Quartal/Tertial. Ich wäre am Ende definitiv in der Lage gewesen auf der Station direkt als Arzt zu arbeiten.