Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Luebeck
Kommentar
Das Team der Pulmologie in Aarhus ist sehr jung und unglaublich aufgeschlossen. In den Sommermonaten sind wenig dänische Stundenten vor Ort, sodass man als PJler sich leichter Arbeit 'schaffen' kann - als Praktikant hat man an sich keine Verpflichtungen in Dänemark. Deshalb ist man auch nirgendwo fest eingeplant, was teilweise Schwierigkeiten bereitet, seine Tage zu strukturieren. Insgesamt ist in der Pulmologie in Aarhus der Fokus auf Sprechstundenarbeit, die eigentliche Station hat nur ca. 12 Betten mit besonders schweren COPD- oder Fibrosepatienten belegt. Dafür gibt es sehr große Ambulatorien: Lungenfibrose, Allergie und Asthma, sowie allgemeine Pulmologie, Husten-, Tuberkulose- und Infektionsschwerpunkttage. Gerade in den Ambulatorien kann man sich gut selber einbringen und eigene Patienten betreuen (stets in Rücksprache eines Facharztes). Röntgenbilder und Lungenfunktionsuntersuchungen werden vor Ort durchgeführt und ausgewertet, nach 6 Wochen ist man dann Experte in der Auswertung dieser.
Ansonsten findet jeden Morgen Unterricht/Weiterbildung unter den Kollegen statt, wo man fachlich sehr breit Grundlagen und sehr spezifisches behandelt. Das Kollegium ist äußerst sozial im Umgang miteinander, und gerade die Oberärzte erklären gerne ausführlichst, warum, wieso und was gerade getan wird.
Generell ist pünktlich Schluss am Nachmittag und viel Zeit für Erkundung der Stadt und Umgebung.
Bewerbung
Ich habe ca. ein halbes Jahr vorher eine E-Mail an die sog. Chefärztin geschrieben, welche mir formlos zugesagt hat. Empfehlenswert ist die Anmeldung als Erasmuspraktikum, da es keine Vergütung gibt. Dazu ist es vorteilhaft Dänisch zu können, da ansonsten die eigenständige Arbeit ziemlich schwierig ist. Viele Patienten können Englisch, fühlen sich jedoch selbstverständlich aufgehobener, wenn man in ihrer Muttersprache zu ihne spricht. Die Ärzte können perfekt dänisch, teilweise auch deutsch.