Das Tertial in der Urologie im Vinzenzkrankenhaus war wirklich super toll und das beste meiner 3 Tertiale. Morgens geht es um 7:35 mit der Frühbesprechung los, dann folgt die Visite auf einer der beiden urologischen Stationen. Es gibt einen Blutentnahmedienst, weshalb man nur die nachträglich angeordneten Blutenztnahmen und Viggos machen muss. Das sind aber wirklich nicht viele. Man kann immer pünktlich Mittagessen und die Kantine ist wirklich super. Eigentlich gehen immer alle Assistenten zusammen Mittagessen und man wird auch immer angerufen um mitzukommen. Insgesamt ist das Team sehr jung und motiviert den Studenten auch wirklich etwas beizubringen. Ich habe mich mit allen hier wirklich super verstanden. Um 14h ist Röntgenbesprechung und danach ist man als Student für die Sonos zuständig. Hauptsächlich fallen Nierensonos (Ektasie ja/nein) und Restharnsonos an. Ich habe hier jeden Tag 5-10 Patienten geschallt. Anfangs noch in Begleitung und später dann alleine :) Insgesamt ist man auch als 1. oder 2. Assistenz im OP eingeteilt. Bei allen offenen Operationen ist eig. immer ein Student mit eingeteilt. Da das Vinzenzkrankenhaus aber einen DaVinci Roboter besitzt wird kaum noch offen operiert. Im durchschnitt so ca. 1-2 OPs in der Woche (Nephrektomien, Prostatektomien, Zystektomien mit Konduit, Varikozelen, Hydrozelen und auch mal eine Orchiektomie). Es ist also alles von sehr großen und langen OPs bis zu 20 min Eingriffen mit dabei. Auch die Chefs sind alle sehr nett und erklären im OP viel. Es herrschen lockere Hierarchien und hier wird keiner angebrüllt oder zum weinen gebracht wie es in anderen chirurgischen Fächern häufig mal der Fall ist. Mein persönliches Highlight war, dass ich zum Ende des PJs eine Zirkumzision selbstständig operieren durfte. Das war wirklich super cool!! Sonst laufen noch viele TUR-B oder TUR-P sowie Schieneneinlagen oder URS mit Kontrastmittel im Röntgen ab. Hier gibt es eig. immer etwas Interessantes zu sehen.
Insgesamt ist das Vinzenz ein eher kleines Haus, in dem es super familiär zugeht. Die Ärzte der verschiedenen Fachrichtungen kennen sich alle untereinander und es herrscht ein freundliches Miteinander im gesamten Haus. Die Vergütung mit 650€/Mo ist natürlich auch top!!
Wenn man möchte kann man einen 24h Dienst mitmachen. Hier ist man dann eig. die gesamte Zeit in der Notaufnahme und schläft dann nachts ein bisschen wenn nichts los ist. Dafür bekommt man 2 Tage frei als Freizeitausgleich.
PJ Unterricht findet eher unregelmäßig statt. Offiziell ist Mi Chirurgieunterricht (hat in 3 Mo 2 mal stattgefunden), Do Innereunterricht (hat fast immer stattgefunden) und Fr Radiologieunterricht (hat in 3 Mo 3 mal stattgefunden). Der Innereunterricht war aber super :)
Im Schnitt bin ich immer so um 15:30 gegangen (offizielles Ende 16h) ich war glaube ich in der gesamten Zeit 2 mal ne halbe Stunde länger da wegen einer OP, konnte aber auch teilweise schon um 15h gehen, also freizeittechnisch ein guter Deal!
Alles in allem war es super hier, alle waren total nett (auch die Chefs und das Pflegepersonal) und ich habe wirklich viel gelernt!
Bewerbung
Ãœber Frau Minx, deadlines siehe PJ-Info-Seite der MHH