PJ-Tertial Anästhesiologie in Helios Kliniken Schwerin (5/2018 bis 9/2018)

Station(en)
ZOP, Wachstation/ITS, Rettungsstelle
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Rostock
Kommentar
Das Tertial in der Anästhesie in Schwerin war eine sehr lehrreiche Zeit für mich, da es einerseits fachlich gut war und gleichzeitig einen auch in Zwischenmenschlichen Dingen gefordert hat. Wie auch schon der Vorbericht vom Dezember 2017 betonte, läuft aktuell einiges an Umstrukturierung in der Klinik für Anästhesie. Diese Veränderungen sind noch nicht abgeschlossen, allerdings merkt man, dass sich dort langsam etwas Neues herausbildet. Mir hat es viel Spaß gemacht dies zu erleben und dabei auch mal eigene Meinungen auszubilden.

Zum Ablauf des Tertials:
Ich war primär im ZOP eingeteilt und dazwischen ebenfalls in der Rettungsstelle sowie auf der Wachstation/ITS. Im ZOP wurde ich meist einem Saal zugeteilt oder habe mir allein einen Saal gesucht. In der Rettungsstelle gab es hingegen eher einen geregelteren Stationsablauf, genauso wie auch auf der Wachstation/ITS.

Zur Lehre:
Wie fast überall, gab es auch in Schwerin Personen die an Lehre interessiert waren und auch solche die es eher nicht waren. Insgesamt hatte ich eher den Eindruck, dass so ein wirklicher Lehrethos nicht unbedingt zum HELIOS Konzern gehört. In der Schweriner Klinik für Anästhesie fühlte ich mich mit meinen Fragen aber immer sehr willkommen. Es gab einige Leute die mich super anleiteten und auch viel Platz ließen, damit ich mich selbstständig ausprobieren konnte. Ich durfte zunehmend alleine Tätigkeiten durchführen und war dabei immer unter Supervision. Insbesondere praktische Tätigkeiten (Flexülen/Arterien/ZVKs legen, Atemwegsmanagement mit Intubation/LAMA/Maskenbeatmung, Sonographie in der Anästhesie, etc.). Besonders toll fand ich es, dass ich zum Ende des Tertials zunehmend auch eigenständig einfache ASA1/ASA2 Anästhesien durchführen durfte (immer unter Supervision). So beendete ich das Tertial mit dem guten Gefühl für den Berufsstart in der Anästhesie bereits einiges an Werkzeug mitzubringen. In der Rettungsstelle war die Begeisterung für Lehre extrem und das junge und noch neue Team dort sehr interessiert am Lernen. Hier konnte man viele Dinge durchsprechen und fühlte sich dabei stets als kollegial eingebundenes Mitglied im Team.

Kritik:
Kritisch muss ergänzt werden, dass der im Vorbericht vom Dezember 2017 erwähnte Leitungswechsel sowie die Aufspaltung der Klinik in Anästhesie und ITS während meines Tertials noch ein Thema im Team war. Das betrifft einen als PJ'ler allerdings nicht wirklich. Ich fühlte mich überall willkommen und habe insbesondere von der Anästhesiepflege viel lernen dürfen. Auch die Struktur der Lehre in der Anästhesie und der Helios Klinik allgemein ist noch nicht optimal. Hier ist insbesondere Eigeninitiative gefragt. Die fachübergreifenden PJ-Seminare fielen leider oft aus und waren von sehr unterschiedlicher Qualität.

Abschließende Beurteilung:
Abschließend kann ich sagen, dass ich die Zeit in Schwerin nicht missen möchte. Man sieht in dem Haus der Maximalversorgung extrem viele Fachrichtungen im OP, lernt viel wenn man Eigeninitiative mitbringt und kann darüber hinaus wirklich coole Leute treffen.
Bewerbung
Die Bewerbung lief über PJ-Portal.de. Das Klinikum gehört als Lehrkrankenhaus zur Uni Rostock, also muss man bei deren Lehrkrankenhäusern schauen. Externe Bewerber und Bewerberinnen von Unis die nicht an pj-portal.de teilnehmen können sich trotzdem über diese Plattform bewerben. Es gilt das Anästhesie Logbuch der Uni Rostock für das Tertial. Während die Bewerbung über PJ-Portal genau reguliert ist und die Chancen auf einen Platz in der Anästhesie an sich gut sind, werden die Gästezimmer auf dem Campus in Schwerin (die sind sehr zu empfehlen) direkt durch die Helios Schwerin vergeben. Hier lohnt es sich bereits weit im Voraus mit der Personalabteilung Kontakt aufzunehmen und ein Zimmer zu mieten.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Patienten aufnehmen
Punktionen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
650

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8