Besonders positiv ist die Vielseitigkeit des PJs aufgefallen. Natürlich gab es einige Ärzte, die nur Aufnahmen, BEs und Briefe von einem wollten, aber sobald man sich zu behaupten wusste und zu den lehre-interessiertem Ärzten Kontakt aufgebaut hatte, wurde es deutlich besser.
Nephrologie:
Die Oberärztin hat hohe Ansprüche an PJler, aber nimmt sich auch viel Zeit für sehr gute Lehre.
Die Stations- und Assistenzärzte sind extrem nett und geben einem viel Freiraum für eigene Schwerpunkte. Außerdem hat man die Möglichkeit trotz des Studientags fürs Selbststudium. Der Arbeitsaufwand ist tatsächlich groß und es sind längere Arbeitszeiten als in einigen anderen Häusern, dafür lernt man auch viel und wird gut betreut. Diese Station ist besonders empfehlenswert.
Diabetologie/Angiologie:
Hier ist der Chefarzt deutlich präsenter, Chefarzt-Visiten finden regelmäßig statt. Du wirst als PJler in diesen Visiten durchaus befragt, aber es ist nicht unangenehm.
Hier gibt es einige Stationsärzte, die dich lieber als Sekretärin (Telefonate erledigen, Dokumente faxen) benutzen. Es ist also wichtig sich an die "richtigen" Ärzte zu halten und somit auch ärztliche Aufgaben übertragen zu bekommen. Auf dieser Station ist man mehr mit den üblichen PJler-Aufgaben beschäftigt (Aufnahmen, BEs, Zugänge), aber mit Eigenmotivation kann man auch hier viel Lernen. Insbesondere die Diabetes-Visiten geben einem viel Raum zu lernen.
Durch die Angiologie kommen hier viele Patienten für nur einen Tag zur Intervention zur Aufnahme, das bedeutet viele Aufnahmen an dieser Stelle für PJler.
Auch hier sind die Arbeitszeiten eher lang.
Alles in allem ein eher zeitaufwändiges Tertial, aber mit viel Lernpotential. Insbesondere im Vergleich zu meinen anderen Tertial bessere Lehre. Meine Empfehlung: nicht als letztes Tertial planen, da möchte man mehr Freizeit zum Lernen und Entspannen haben.