Ich hatte das Glück in der Unfallchirurgie zu landen.
Obwohl es mein chirurgisches Tertial war, war ich eigentlich durchgehend in der Notaufnahme. Wieso? zum einen weil es so spannend war und ich schon sehr viel Erfahrung im OP habe, zum anderen weil es laut Sekretärin nicht vorgesehen war für uns im OP zu stehen, was, wenn man mit dem Chefarzt sprach, so nicht stimmte. Dennoch war es in der Notaufnahme schwierig mitzubekommen, wann genau die Ops stattfinden, wenn das schob sich immer hin und her und es wurden wirklich nur Notfälle operiert, nicht so wie die Unfallchirurgie hier mit den ganzen Hüftknochen von Omi, die kaputt gegangen sind.
Zu dem OP bereich kann ich also nicht viel sagen, da muss man sich ein bisschen hinterklemmen, dann kommt man da auf jeden fall rein.
Es gab stets wechselndes ärztliches Personal in der Notaufnahme, was über 4 Monate manchmal etwas anstrengend wurde, denn man musste sich immer wieder vorstellen und mit den leuten bekannt werden. Viele sind Supernumerons ( habe nciht gegoogelt wie es richtig geschrieben wird), da sind Ärzte aus dem Ausland, die unentgeltlich dort arbeiten, um Erfahrung für ihr Heimatland zu sammeln. z.b. aus dem Nahen Osten oder südafrkanische Nachbarländer. ggf sind ihre Sprachkenntnisse schlechter als deine.
Manche waren etwas verpeitl aber im Allgemeinen waren alle immer sehr nett und hatten ein offenes Ohr. Zu Beginn ist die Lernkurve sehr steil. Wie oft sieht man auch Stich und Schusswunden in Deutschland. Später kommt man dann in die Routine, was auch sehr schön ist.
Allgemein wird in der Notaufnahme Triagiert. Grün gelb rot, In der Grünen Abteilung kann man sich austoben, wenn man will und dann Rücksprache, mit den Ärzten/ Interns halten. In Gelb und Rot kommen die ernsteren Fälle wo man viel helfen kann und auch ab und zu mal eine Thorax drainage legen kann.
Entgegen vieler alten Aussagen, hat man mich nicht alleine alles machen. Ich habe stets Rücksprache gehalten und noch den wilden Doktor gespielt.
Es gibt die Möglichkeit ( und ist auch so gewollt) dass man Nachtschichten macht. Diese fangen um 6 pm an. je nach Gefallen, kann man meist um 12 pm gehen oder auch die ganzen Nacht bleiben. Hier habe ich am meisten gelernt.
Eine Sache, die sehr schade war: es werden immer sehr viele internationale Studenten zugelassen, dass man sich oft ziemlich auf die Füße tritt, hier sind Absprachen immer gut, so kommt auch die Freizeit nciht zu kurz ;) außerdem routieren auch die einheimischen Stundenten, hier muss man auch nochmal gucken.
Meine beste Zeit war ab Weihnachten bis eine Woche nach Silvester. Ich war der einzige PJler und entsprechend der Zeit war sehr viel los
Bewerbung
bei mir 2 mindestens 2 Jahre im voraus. Manchmal hat man Glück und es wird nachträglich noch was frei.
Die studiengebühren wurden extrem erhöht
