Hier mein kleiner Bericht in der Asklepios Klinik Bad Tölz des Inneren Tertials. Ich war bereits als Famulus im Haus und es war für mich klar, dass ich hierher zurück will. Das wichtigste war dabei für mich das Gefühl, ein Teil des Teams zu sein. Von den Chef's bis zum Assistenten wurde ich stets respektvoll behandelt. Es war für mich die wertvollste Vorbereitung darauf, was es tatsächlich bedeutet ein Assistenzarzt zu sein, da man sonst im Studium zwar viel Theorie aber wenig von den Arbeitsabläufen im klinischen Alltag mitbekommt. Ich werde im Folgenden auf die wichtigen Details eingehen.
Stationärer Alltag:
Je nach Station beginnt der klinische Alltag fast immer mit der Vorbereitung der Visite. Dank den Blutabnhamediesten auf fast allen Stationen bleibt das Pieksen insgesamt auf einem erträglichen Niveau. In Absprache mit Assistenten und Oberärzten darf man sich langsam zurechtfinden und bei Vertrauen auch seine eigenen Patienten betreuen. Unter dezenter Aufsicht wird visitiert, untersucht, angeordnet, Briefe geschrieben und man macht im Großen und Ganzen den Job eines fertigen Assistenten. Das Arbeitsklima ist dabei besonders nett. Es wird viel gelacht und man wird nie vergessen, wenn man gemeinsam zu Mittagessen geht, oder es wird auch mal gemeinsam eine Pizza bestellt. Besonders spannend war für mich die Notaufnahme. Hier kann man auch vollkommen selbständig arbeiten und dabei besonders viel lernen.
Anwesenheit/Organisation/Rotation:
Es wird zwischen Notaufnahme, Station 3 (Primär Gastroenterologie), Station 8 (Primär Kardiologie) und Intensivstation rotiert. Es ist in Absprache mit den Ärzten und anderen PJ's aber jederzeit möglich auch Bereiche kürzer oder länger zu besuchen. Insgesamt ist es sehr flexibel gestaltet und es wird fast immer auf Wünsche eingegangen. Die Arbeitszeit ist von 7.30-16 Uhr angesetzt, aber im Normalfall ist es immer möglich mal etwas früher zu gehen oder im Ausgleich länger zu bleiben. Die Organisation funktionierte bei mir vollkommen reibungslos. Arbeitskleidung, Schlüssel, Logins, Essensmarken wurden komplikationslos gestellt. Bestätigung und Logbuch wurden zeitgerecht ausgestellt.
Seminare/Fortbildung/Studentenkurs:
Jeden Mittwoch Nachmittag ist ein Studentenkurs im Haus organisiert. In meiner Tertialzeit ist dieser nur ein einziges mal ausgefallen. Die Qualität der Kurse war dabei immer gut und stets im kleinen Kreis, so dass für Rückfragen immer Zeit war. Es ist ebenfalls möglich am Donnerstag Abend zu einer Fortbildungsveranstaltung für Assistenten zu gehen, die vom Kardiologischen Chefarzt gehalten wird. Dabei gibt es in ca. 1-2 Stunden aktuelle Themen und Updates zu z.B. Therapie und Diagnostik. Donnerstag morgends ist ebenfalls vor der Röntgendemo ein 15-30 minütiger Vortrag zu aktuellen Themen.
Essen/Unterkunft/Parkplätze:
Im Vergleich zu den anderen Münchner Häusern finde ich die Kantine der Asklepios Klinik "im gehobenen Bereich". Es kann immer zwischen drei unterschiedlichen Gerichten gewählt werden, wobei eines immer vegetarisch ausgelegt ist. Zur Unterkunft, Frühstück und Abendessen kann ich leider nichts sagen, da ich diese selbst nicht in Anspruch genommen habe. Für Autofahrer gibt es nahe der Klinik immer ausreichend kostenfrei Parkplätze.
Bad-Tölz und Freizeit:
Neben dem PJ ist Oberbayern nahe der Alpen natürlich sowohl im Sommer zum Wandern, als auch im Winter zum Skifahren ein ziemlich schöner Ort. Man kann abends in eine der zahlreichen Gaststätten, Bars oder ins Kino gehen. Die Sommer-Rodelbahn am Blomberg ist gut erreichbar und man muss sich keine Sorgen machen, dass einem dort langweilig wird. Die Zahlreichen Seen laden zum Baden ein. Mit dem den Öffentlichen ist man auch schnell in München (z.B. zur Oktoberfestzeit).
Zusammenfassend kann ich die Innere Abteilung der Asklepios Klinik Bad-Tölz sehr empfehlen.
