Ich muss einigen Vorsprechern deutlich widersprechen. Mein 1.Tertial welches ich in der Chirurgie in Borna absolviert habe hätte nicht wirklich besser laufen können. Die Anfahrt von ca.30 min ab Leipzig ist natürlich nervig aber machbar. I.d.R. fährt immer ein Kollege der einen sowohl morgens bzw nachmittags mitnimmt wenn man selbst kein Auto hat. Als Aufwandsentschädigung springen dafür auch 597€ raus.
Grundsätzlich wird gewünscht das man 3 Wochen in der ZNA verbringt. Mehr als sinnvoll meiner Meinung nach und es hat nicht nur viel Spaß gemacht sondern definitiv auch lerntechnisch etwas gebracht. Am Anfang kommt man sich sicherlich etwas verloren vor aber ich denke wenn man allgemein Engagement zeigt und lernwillig ist, dann merken das die Leute dort sehr schnell und man darf wirklich viel unter Aufsicht selbstständig machen, u.a. Patienten aufnehmen, Diagnosen stellen, selber mal kleinere Wunden versorgen und Nähen und und und...Ich empfehle jedem PJler auch mal einige Spätdienste in der ZNA mit zu machen.
Auf Station 31 waren wirklich alle von der Reinigungskraft über die Stationsschwestern, die Assistenzärzte und die Oberärzte super nett und ohne Ausnahme immer willig einem etwas beizubringen und bei Fragen weiter zu helfen. Man kann in der Regel (es sei denn man ist im OP) an der täglich stattfindenen Visite teilnehmen. 2x/Woche ist OA-Visite was ich als extrem lehrreich empfunden habe. Wiederum gilt: wer Interesse zeigt und wirklich etwas lernen möchte der wird hier auch gefördert.
Sehr angenehm fand ich das die Einteilung wer auf welche Station muss je (nach Interessen) unter den PJlern stattfindet. Genauso wie die Einteilung am jeweiligen Tag wer wann in welche OP möchte.
Der PJ Unterricht findet leider nicht immer statt. Wenn er statt gefunden hat war er aber immer gut und man hatte die Möglichkeit dran teil zu nehmen. Mittagessen ist zum Mitarbeiterpreis möglich .
Arbeitsbeginn ist 7 Uhr. Offiziell Arbeitsschluss 15.30 Uhr. Meist ist man bis 15.45 Uhr draußen. Wenn mal wenig bzw nichts mehr zu tun war durften wir auch das ein oder andere mal eher gehen... als Schmankerl gibt es noch 7 Tage PJ Tage die man sich frei einteilen kann oben drauf.
Abschließend möchte ich sagen, dass man als PJler der etwas lernen möchte wirklich auf seine Kosten kommt und dabei durchaus wertgeschätzt wird. Natürlich gibt es auch in Borna die unterschiedlichsten Charaktere aber macht nicht gerade das unseren Beruf auch aus?! Allgemein denke ich das das PJ ein Geben und ein Nehmen darstellt. Ich nehme den Ärzten einige für sie "lästige"Arbeiten ab (Briefe schreiben, Blutabnahmen etc) dafür investieren sie die gewonnene Zeit wiederum in meine Ausbildung. Ich war wirklich überrascht und begeistert und würde Jedem Borna ans Herz legen.
Bewerbung
Bei Hr. Kullmann an der UKL innerhalb der angegebenen Bewerbungsfrist