Allgemein:
Wir waren ca. 8 PJler insgesamt (Manchmal mehr durch Überschneidung der anderen Tertiale). Dadurch das wir so viele waren, wurden wir gut im Haus verteilt, allerdings haben wir ca. alle 2-3 Wochen rotiert. Ich würde das auf keinen Fall empfehlen, versucht solange wie möglich auf den Stationen zu bleiben, man lernt sich sonst einfach nicht kenn und darf dann auch wenig machen.
Dienste möglich bis ca 10 Abends mit 1 Tag Freizeitausgleich, am nächsten Tag muss man aber wieder da sein.
Viszeral:
Stationen 21, 31 und 51v sind die Viszeralstationen. Darunter Station 31 die teils von anderen Fachrichtung mitbelegte Intermediate Care Station. Bei den Viszis ist man der Blutabnehmer morgen und sonst der Hakenhalter. Je nach Laune der Operateure lernt man etwas oder man schweigt sich oder man wird natürlich für das falsche Halten von jeglichen Dingen angeschimpft. Grundsätzlich fand ich die Atmosphäre ziemlich giftig.
Gefäß:
Stationen 51g und 53 sind die Gefäßstationen. War auf der Station mit Ba-Bondy und Akdemir. Sie haben sich immer auch und der Visite um etwas Lehre gekümmert und mit in die Sprechstunden genommen. Im OP war es auch prima. Ich mochte die Amputationen, weiß auch nicht warum, interventionelle Drahtsachen sind nicht so spannend: man kann nix machen und hat schwere Röntgenschürzen an :D Aber vielfältiges Bild und gute Atmosphäre (solange man Frau M aus dem Weg geht, da wird man auch mal weggeschubst).
Unfall:
Station 41. Ich hab teilweise selbständig und vollständig ahnungslos die Wundvisite geführt. Es ist meist ein Arzt für 30 Patienten anwesend und der ist auch überfordert mit seinen 14 Arztbriefen. Aber grundsätzlich waren die Unfalles die nettesten im Haus, es wurde viel erklärt und mitgenommen. Habe dort leider wenig operiert, da ich mit auf der Station die Stellung gehalten habe. Interdisziplinäre Teambesprechungen.
ZNA:
Ein fester Arzt aus der Unfallchirurgie und manchmal auch fest einer aus der Viszeralchirurgie (da hier aber meist weniger los ist, darf man bei den Unfallern mehr machen :). Gefäßler kommen nur auf Abruf herunter. Super spannend, selbständige Patientenaufnahme und Triade und gelegentlich auch Anmeldung von Bildgebung unter guter Supervision. Auch viel chirurgische Basiswundversorgung, man kann ab und zu mal nähen, das ist ganz nett.
Anäasthesie:
OP und Intensiv War wunderbar. Besonders auf intensiv viel gelernt bei Dr. Kaufmann, super interessant und eine entspannende Abwechslung zum täglichen Blutabnehmen und Haken halten. DAs netteste Team wirklich. Habe in der Anästhesie teilweise mehr bei den OPs gelernt als im OP...