Vorweg möchte ich sagen, daß ich vermutlich etwas voreingenommen bin, da ich Unfallchirurg werden möchte. ;-)
Positiv:
- Viel Möglichkeit zu operieren, und das nicht nur als Hakenhalter, sondern auch meistens als 1. Assistenz (vorausgesetzt man stellt sich nicht völlig dämlich an...)
- Sehr nette Ärzte, zumindest wenn man mit der etwas derberen Art der Schneidenden Zunft klarkommt
- Man darf auf Station sehr selbstständig Arbeiten
- Es besteht die Möglichkeit, wochenweise in die Notaufnahme zu rotieren (man muss nur fragen!)
- Dort sehr hoher Lerneffekt, da man sich die meisten Fälle erstmal allein anschauen darf, wenn man möchte. Man bekommt dann aber auch sofort Unterstützung, falls man nicht weiterweiss
- wenn die OPs rum sind und die Arbeit auf Station gemacht ist, darf man häufig auch mal etwas eher gehen
- Man muss kein Blut abnehmen! :-D
Negativ:
- Die Schwestern/Pfleger auf Staion S2 sind zum Teil extrem gewöhnungsbedürftig (haben am Anfang versucht einen zu behandeln als wär man Pflegepraktikant, mit etwas Gegenwehr hatte sich das aber sehr bald gegeben); ganz anders die pflegerische Stationsleitung: äusserst nett und hilfsbereit!
- einmalig im OP vorgekommen: Ich muss mir nicht von einem bestimmten OA auf die Hände hauen lassen, nur weil er grad mal meint nix zu sehen... das war dann auch die letzte OP, die ich mit ihm gemacht habe. Und dies war nicht!! Prof. G., wie vielleicht der eine oder andere denken könnte! Von diesem wurde ich übrigens sehr positiv überrascht!
Insgesamt kann ich die UWC im UKD durchaus weiterempfehlen! Man darf allerdings nicht allzu zart besaitet sein, weil der Ton halt doch recht chirurgisch ist! ;-D
Das Team ist im Großen und Ganzen sehr nett, inklusive Chef und leitendem OA, allerdings gibt es natürlich wie überall Ausnahmen (s.o.)