Ich habe nur mein Inneres Tertial im Krankenhaus Nordwest abgeleistet und war im Vergleich zu meinen restlichen Tertialen dort wirklich sehr zufrieden.
Rein Informativ ist das Tertial in 2 Monate Innere und 2 Monate Onkologie aufgeteilt. Man hat jede zweite Woche einen Studientag! Man muss während des gesamten Tertials 4 Nachtpräsenzen nachweisen. (Je nach Arzt bleibt man länger oder weniger lang.) PJ-Unterricht findet jeden Montag und Mittwoch während der Arbeitszeiten statt (13.30Uhr-15.00Uhr). Der Unterricht behandelt alle Fächer, also auch z.B. Gyn und Mibi. Meistens fand der Unterricht auch statt und wenn nicht, wurde sich Mühe gegeben ihn nachzuholen. Es gab keine Unterschriftenliste, sodass man selbst entscheiden kann, ob man teilnimmt oder nicht. Es gibt kostenloses Mittagessen (Hauptspeise mit Gemüse oder Salat und einem Nachtisch).
Man wird am Anfang des Tertials auf einer Station eingeteilt. Nach Rücksprache mit den Assistenzärzten ist es aber auch gar kein Problem auf eine andere Station zu wechseln oder auch mehrere Stationen anzuschauen. Des Weiteren hat man die Möglichkeit eine Woche ins Labor oder in die ZNA oder Intensivstation zu schnuppern. Ich musste um 7.30Uhr starten und um 8.30 Uhr gab es eine Röntgenbesprechung.
Es ist natürlich immer etwas abhängig an welche/n Assistenzarzt/Assistenzärztin man gerät, aber ich hatte auf der Inneren wirklich Glück. Ich durfte meine eigenen Zimmer betreuen. Dazugehörte die Aufnahme, Medikamentengabe und eig die gesamte Betreuung auf Station. Ich wurde eigentlich nie gezwungen Arztbriefe zu schrieben, außer von meinen „eigenen“ Patienten und habe somit sehr wenige geschrieben. Wer darauf Lust hat, kann sich dort natürlich austoben. Wenn nichts mehr zu tun war konnte ich auch heim gehen und nach dem PJ-Unterricht musste ich auch nicht mehr aus Station. Zudem hatte ich die Möglichkeit Aszites und Pleuraergüsse zu punktieren.
Es besteht immer die Möglichkeit in die Funktion zu gehen.
Was leider viel!! zu kurz kam ist das Erlernen von Sonofähigkeiten. (Ich habe nur 3 mal geschallt.)
Auf meiner Station wurden auch nicht regelmäßig OA-Visiten durchgeführt, sodass man meistens nur mit den Assistenten rumläuft.
Wie erwähnt ist man auch 2 Monate auf der Onkologie. Ich finde es im Nachhinein echt super, da ich von selbst nie Interesse am Fach hatte. Gestartet habe ich so zwischen 7.45Uhr und 8.00Uhr. Um 8 Uhr gab es eine Besprechung mit allen Ärzten. Die Viste wurde mit OA und je nach Station auch mit der Chefärztin durchgeführt. Meist nahm man dann Patienten auf und untersucht sie. Ich hatte auch die Möglichkeit selbst Knochenmarkspunktionen/Aszitespunktionen und Pleurapunktionen zu machen. Ich wurde auch nie gezwungen Briefe zu schreiben. Super ist auch, dass die meisten Patienten einen Port haben und je nach Pfleger/in nehmen diese auch das Blut ab, sodass man selbst nur relativ wenig Blut abnimmt. Ich bin auch immer früher rausgekommen.
Man hat auch die Möglichkeit in die Ambulanz oder auf die Pallisation zu gehen.
Die Stimmung ist überall total klasse und alle Ärzte sind sehr nett. Man frühstückt nach der Viste sogar zusammen und geht auch noch Mittagessen. Um ca. 14 Uhr findet dann nochmal eine Röntgenbesprechung statt.
Ich hoffe meine Erzählung hat etwas geholfen.
Ich kann das Krankenhaus Nordwest für Innere Medizin wirklich empfehlen!
