Ich hatte eine wunderbare Zeit in Bülach. Es ist ein relativ kleines Krankenhaus mit 200 Betten, aber dadurch sehr familiär und nett. Es werden maximal 5-6 Unterassistenten in der Inneren genommen, die meiste Zeit waren wir zu 2. oder zu 3. Dadurch lernt man die Assistenz- und Oberärzte sehr schnell kennen und darf viele Aufgaben selbst übernehmen.
Studentenunterricht im eigentlichen Sinne gibt es nicht, jedoch gibt es viele Fortbildungen, Journal Clubs und Fallvorstellungen, wodurch man sehr viel lernt.
Auf Station hat man, je nach Engagement, mal mehr, mal weniger zu tun. Wenn man möchte, kann man eigene Patienten übernehmen, Briefe schreiben, Untersuchungen anschauen/durchführen. Auf dem Notfall darf man sehr selbstständig arbeiten und die Patienten selbst betreuen, Oberärzten vorstellen usw. Obwohl das Haus eher klein ist, kriegt man, gerade in der Notaufnahme, wirklich viel zu sehen. Auf Nachfrage ist es auch möglich, für einige Tage auf der Intensivstation eingeteilt zu werden.
Ich habe in diesem Tertial unglaublich viel gelernt und hatte eine wunderbare Zeit. Die Arbeitszeiten sind recht lang, der morgendliche Rapport beginnt um 8:00, es macht jedoch Sinn, schon vorher auf Station zu sein und sich etwas einzulesen. Der Abendrapport ist um 16:30 Uhr, an manchen Tagen kann man danach gehen, meistens bleibt man jedoch bis 17.30/18:00.
Das Wohnheim ist relativ teuer, die Zimmer sind aber sehr geräumig und sauber, die Küche ist gut ausgestattet. Wäschewaschen ist umsonst, ein Trockner ist auch vorhanden. Direkt vor dem Wohnheim ist ein großes Waldgelände, in dem man wunderbar Joggen gehen kann und auch den Vitaparcours, mit verschiedenen Aufgaben, nutzen kann. Ansonsten ist Bülach ein recht kleiner Ort, es gibt ein Sportzentrum mit Boulderhalle, ein paar Cafes und Restaurants und ein Schwimmbad. Mit der Bahn ist man allerdings in 20 Minuten in Zürich.
Das Essen in der Mensa ist sehr lecker und für schweizer Verhältnisse auch erschwinglich.
Ich kann ein Tertial in der Inneren in Bülach jedem empfehlen!
Bewerbung
Ich habe mich spontan 4 Monate im Voraus (per Mail) beworben.