Ich habe mir bewusst ein kleineres Haus für mein Inneren-Tertial ausgesucht, und habe gut getroffen. Eine kleine Abteilung für Innere Medizin mit einer geriatrischen und zwei allgemeininternischtischen Stationen und Notaufnahme. Dafür aber ein relativ breites Krankheitsspektrum, das man dort sehen kann. Hier lernt man definitiv viel und vor allem die Basics, was man als Berufseinsteiger und für die Prüfung unbedingt braucht.
Man wird als PJler sehr ernst genommen und ins Teams fest eingebunden, sodass man mit einem zusammen viele diagnostische und therapeutische Konzepte überlegt und besprochen hat. Alle Assistenzärzte und Oberärzte sind super nett und freundlich. Kontakt zur Pflege war ebenfalls super. Man wird nicht nur einfach als Student, sonder als angehender Arzt betrachtet, sodass ich als PJler auch die Angehörigengespräche, Aufklärungsgespräche, Anordnungen usw. machen durfte. Nach Absprache mit dem Stationsarzt bekommt man "eigene Patienten", die man komplett selbständig betreuen darf (der Assistenzarzt war natürlich immer im Hintergrund). Mit den typischen PJler-Aufgaben, wie Briefe schreiben und Blut abnehemen, fühlte ich mich nicht überfordert. Aber die Assistenten haben sich natürlich auf jegliche Hilfe sehr gefreut.
Man konnte auch jederzeit in die Funktion gehen und sich dort viele interessante Sachen angucken, sowie auch selber die Patienten schallen. Die Oberärzte haben dabei auch viel erklärt und waren froh wenn einer vorbei schaut.
Die Zeit in der Notaufnahme war ebenalls super! Man wurde oft zur Ersteinschätzung, Anamnese und Untersuchung alleine zum Patienten geschickt, danach wurde das weitere Vorgehen mit dem Arzt besprochen, was als eine sehr gute Prüfungsvorbereitung diente.
Der Dienst fing immer um 8 uhr mit einer Frühbesprechung an, und endete ofiziell um 16uhr, aber man durfte sehr oft früher gehen, was auch die wertvollste Freizeit nicht betroffen hat. Die Röntgenbesprechung fand täglich um 12uhr 30 statt, danach ging es zusammen zum Mittagsessen. Das Mittag war unverletzbar und täglich, und für PJler kostenlos und hat gut geschmeckt (ein sehr guter Vorteil des Hauses!) :)
Einmal in der Woche haben die Oberärzte einen PJ-Unterricht angeboten, dieser war sehr lehrerisch und interessant. Die PJ-Unterrichte der anderen Abteilungen konnte man auch sehr gerne besuchen.
Zusammengefasst: auch wenn man nicht mit allem zufrieden ist, sollte man das unbedingt ansprechen und einem wird in der Nordstadt auf jedenfall entgegengekommen.