Ich bin unglaublich zufrieden mit meinem Tertial. Die Gegend am Bodensee ist ein Traum, Singen liegt zwar nicht direkt am See, aber man ist mit Auto oder Bahn recht schnell dort, es gibt ein schönes Schwimmbad, Wald und die Aach zum Joggen und Fahrrad fahren, und genug Freizeit um das alles auch zu genießen.
Aufwandsentschädigung sind 500€ im Monat, dafür muss man während der 16 Wochen 4x nachmittags und 1x am Wochenende Dienst in der Ambulanz machen, wobei die Dienste auch zusätzlich mit einem freien Tag belohnt werden. Außerdem hat man die Möglichkeit, zusätzliche Dienste zu machen, die bezahlt werden (plus FZA). Kleidung gibts umsonst, und man bekommt ein Zimmer im Wohnheim (wobei es klug ist, das zeitig zu reservieren). Unterricht findet recht häufig statt, wenn man übers Telefon nachfragt.
Das Ansehen von PJlern in diesem Haus ist sehr hoch! (Obwohl es weniger und seltener welche gibt als in zentralen Häusern). Alle freuen sich, dass man da ist, zeigen und erklären viel, die Chefs kennen einen, die Hierarchien sind sehr flach, die Pflege ist toll. Man hat im Gegensatz zu anderen Häusern wirklich wenig PJler-Jobs, für die blutabnahmen und Viggos gibt es Schwestern und die Ärzte freuen sich, wenn man Briefe vorschreibt oder überarbeitet, aber man ist nicht derjenige, der dafür verantwortlich ist. Man darf immer selber entscheiden, was man machen möchte, es gibt die Möglichkeit, in der funktionsabteilung dabei zu sein, man kann in die Ambulanz und sich insgesamt sein Tertial so gestalten, wie es einem gefällt und wie man am meisten lernt. Pünktlich heim ist auch eigentlich immer drin. Fehltage kann man flexibel nehmen, einfach einem OA Bescheid sagen. Mittagessen geht man immer zusammen. Eigener SAP Zugang und ein PJ-Computer wären noch Verbesserungsvorschläge, das war etwas lästig und schade. Und ein PJ-Telefon fände ich nicht verkehrt (vielleicht aber auch zu hohe Ansprüche, weil es das in meinen anderen beiden tertialen gab).
Aktives Mitdenken und arbeiten wird gerne gesehen, die Chefs legen Wert auf Patientenvorstellung in der Besprechung und bei der Visite, nehmen sich Zeit für Fragen und erklären gerne. In den Diensten freuen sich auch alle, dass man da ist, man darf hier in der Ambulanz viel selber machen. Ich war mehrere Wochen auf der Intensiv, auch hier wird man (wahrscheinlich je nach Leistungsstand unterschiedlich) mit eingebunden, darf selber untersuchen, Patienten vorstellen und Zugänge legen. Die Intensivzeit war die beste in meinem ganzen PJ :) (wobei ich auch Innere machen möchte)
Von meinen PJ-Kollegen, die internistisch nicht interessiert sind, habe ich gehört, dass es ihnen in der Ambulanz am besten gefallen hat. Und die Möglichkeit mit den Diensten ist unglaublich gut, um etwas zu lernen und gleichzeitig dabei Geld zu verdienen.
Absolute Weiterempfehlung!
Bewerbung
1 Jahr vorher über externe Bewerbung der Uni Freiburg