PJ-Tertial Plastische Chirurgie in Hutt Hospital (1/2018 bis 3/2018)

Station(en)

Plastic, Maxillofacial and Burns Unit

Einsatzbereiche

Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP

Heimatuni

Rostock

Kommentar

Ich habe 8 Wochen in der Plastic, Maxillofacial and Burns Unit im Hutt Hospital in Lower Hutt nahe Wellington verbracht. Ich wurde am ersten Tag sehr nett von Karen, der Sekretärin, empfangen. Sie führte mich durch das gesamte Klinikum und stellte mich schon einigen Ärzten vor. Ich wurde sehr herzlich empfangen und alle waren außerordentlich nett zu mir. Das Team besteht aus etwa 10 Consultants (Oberärzte), 12 Registrars (fortgeschrittene Assistenzärzte) und 2 House Surgeons (frisch von der Uni, die für die Stationsarbeiten zuständig sind). Der Tag begann 7:30 Uhr mit einer kurzen Übergabe, gefolgt von der Visite. Die Visite findet in 2 Teams statt, so dass man nie alle Patienten sieht und sie nur etwa 30 Minuten dauert. Anschließend bin ich dann so gut wie immer mit in den OP gegangen. Die Abteilung hat in der Regel 3 Säle belegt. Prinzipiell hätte ich aber auch mit in die Poliklinik oder Sonstiges gehen können. Da ich zu dem Zeitpunkt die einzige Studentin war (die neuseeländischen Studenten hatten noch Semesterferien), konnte ich mir immer die für mich spannendsten OPs aussuchen. Ich stand jedes Mal mit am Tisch und konnte besonders bei Prof. Tan viel selbst machen. Allgemein konnte ich jeden Tag Nähen und ab und an auch Spalthaut- und Vollhauttransplantate entnehmen. Die lokalen OPs haben mir in Hinblick auf meine zukünftige Fachrichtung (Derma) auch sehr gut gefallen, da ich am Ende auch selbstständig alle Arten von Hauttumoren exzidieren und vernähen durfte. Wenn ich mal ein paar Tage, oder auch eine Woche zum Reisen frei nehmen wollte, war das auch gar kein Problem. Man hat dort generell viele Freiheiten und kann seinen Tag nach dem Motto "nichts muss, alles kann" selbst gestalten. Man lernt theoretisch zwar nicht unbedingt viel, aber kann vom chirurgischen Handwerk auf jeden Fall was mitnehmen. Das Mittag muss man als Student bezahlen, jedoch haben die Assistenten freie und kostenlose Essenswahl und haben mir dann meistens auch etwas geholt. Ich habe nicht in dem vom Krnkenhaus vorgeschlagenen Hostel gewohnt, sondern mir selbst etwas gesucht. Ein Auto ist defintiv von Vorteil (egal ob man in Lower Hutt oder Wellington unterkommt), da in Lower Hutt nichts los ist und etwa 20 Minuten von Wellington entfernt ist und die nächste Bahnhaltestelle liegt auch nochmal ca. 15 Minuten Fußweg von der Klinik entfernt. Ich würde empfehlen vorher oder nachher ausreichend Zeit zum Reisen einzuplanen und dann lohnt sich auch ein Autokauf, so habe ich es zumindest gemacht. Ich kann die Plastic, Maxillofacial and Burns Unit wärmstens für jeden empfehlen. Den Bericht jetzt zu schreiben lässt mich Neuseeland sehr vermissen! Viel Spaß!

Bewerbung

Die Bewerbung lief über Karen Martin (karen.martin@huttvalleydhb.org.nz) mit formloser Anfrage und einem einfachen Lebenslauf. Ich hatte mich etwa 1,5 Jahre vorher beworben, aber ich denke, dass es in der Abteilung auch kurzfristiger geht. Sie hat mich auch explizit darum gebeten ihre Mailadresse zu teilen, da sie in letzter Zeit wohl keine Anfragen mehr bekommen hat. Es läuft also nicht über die University of Otago, aber falls ihr einen Stempel von der Uni für eure Bescheingung braucht, könnt ihr zu Rhys von der Uni gehen und er nimmt die Zettel dann mit nach Wellington und stempelt die dort ab (die kleine Abteilung der Uni im Hutt Hospital ist rechts neben der Outpatients Clinic ziemlich klein im Treppenhaus ausgeschildert und ich habe sie zum Glück noch durch Zufall entdeckt).

Unterricht

2x / Woche

Inhalte

Fallbesprechung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung

Tätigkeiten

Braunülen legen
Mitoperieren
Poliklinik

Dienstbeginn

7:00 bis 8:00 Uhr

Dienstende

15:00 bis 16:00 Uhr

Studientage

Frei verfügbar

Tätigkeiten

Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt

Gebühren in EUR

1000 NZD sind ca. 650€