Am Einführungstag wurde man erst in der Somatik begrüsst und die organisatorischen Dinge geklärt. Ihr bekommt dort euren Arbeitsvertrag und eine Essenskarte, die man mit Geld aufladen kann. Mittag kostet zwischen 3-4€. Die PJ der Inneren und Chirurgie wurden dann vom PJ Beauftragen abgeholt. Der PJ Beauftragte für die Psychiatrie ist leider nicht erschienen, sodass ich mich allein zum Sekretariat der Chefärztin aufgemacht habe. Dort wurde mir mitgeteilt, dass ich auf die Suchtklinik eingeteilt bin. Das Parkklinikum ist zur Zeit im Umbau, aber es gibt ein grosses Haus mit mehreren Akutstationen, eine Geriatrische Psychiatriestation und Tagesklinik. Gegenüber gibt es ein kleineres Haus, was zur Zeit noch die Suchtklinik beinhaltet. Dort war ich die ersten 2 Monate auf der Akutstation für alkoholintoxizierte und die zweite Hälfte für Drogenabhängige Patienten. Ich wollte sehr gern noch auf die anderen Stationen rotieren, um auch andere Krankheitsbilder zu sehen. Dies war jedoch ungern gesehen, da man sich sonst wieder von neuem einarbeiten müsste. Ich war die einzige PJlerin in der Suchtklinik und wurde viel auf den Stationen hin und her geschickt, wenn Personal aufgrund von Urlaub oder Krankheit fehlte, um Patienten aufzunehmen. Die Patienten habe ich ab dem zweiten Tag selbstständig aufgenommen und durfte nach ein paar Wochen in Rücksprache mit den Assistenzärzten sehr selbstständig betreuen. Leider gab es oft nicht genügend Zeit zum Teaching.
Tagesablauf Akutstation für Alkoholiker
8.00Uhr Morgenbesprechung- Ãœbergabe der Patienten vom Nachtdienst
8.30Uhr Visite
Aufnahme von Patienten (Anamnese, körperl. Untersuchung, Anordnungen, Dokumentation, Briefe diktieren)
15.30 Visite
- sehr eindrückliche Folgeerkrankungen vom Alkoholmissbrauch zu sehen
Tagesablauf Entgiftung Drogenstation:
8.oo Morgenbesprechung
Montag und Donnerstag Visite 9-11
Aufnahmen ab 9Uhr (umfassender mit psychopatholog. Befund)
- sehr gutes Teaching, wie man einen psychopathologischen Befund durchführt; enge Zusammenarbeit mit Psychologen auf Station
- Teilnahme an Gruppengesprächen, teilweise Einzelgespräche, Kunst und Musiktherapie, Suchtinformation
12 Uhr Rapport von der ganzen Psychiatrie
gelegentlich Fortbildungen (eher Internistisch)
- regulär gegen 16 Uhr Feierabend, oftmals aber auch schon früher, wenn die Arbeit erledigt war
Mittagessen immer möglich
Insgesamt empfand ich das Tertial sehr lehrreich. Falls man sich eher für andere Krankheitsbilder interessiert, sollte man das vorher versuchen abzusprechen. Aufgrund der Urlaubszeit musste ich oftmals auf den verschiedenen Stationen (teilweise auch Reha) aushelfen und fand das nicht so angenehm, da man immer wieder von dem Tagesablauf der eigenen Station nichts mehr mitbekommen hat.