Ich fand es nicht so schlimm, wie meine Vorläufer es berichtet haben. Vor allem auf der Onkologie haben mir Dr.Fl* und Dr.S* viel gebracht. Aber auch auf der Allgemeinpädiatrie haben mir bezüglich Neuropädiatrie und Kinder-Endokrinologie Dr.K* und Dr. W* viel beigebracht. Das A und O ist halt immer, dass man auch viel nachfragt!
Man muss ziemlich differenzieren mit wem man arbeitet und wo. Nett waren alle.
Onkologie: Spätestens um 17-18.ooh nach Hause. Ich hatte bestimmte Aufgaben, wie Ports anstechen, Blutabnahmen, Briefe schreiben, Wundversorgungen, Aufnahmen machen...etc Ich konnte immer zur Visite mit, hab eigene Patienten zugewiesen bekommen, durfte Knochenmarks- und Liquorpunktionen machen., bin mit dem Krankenwagen zweimal gefahren und hatte viel Freiraum. Die Oberärzte waren ständig auf Station, haben auch viel gefragt und Antworten gegeben und Stimmung war sehr gut.
Allgemeinpädiatrie Station III: Nicht selten auch mal erst um 20-21.00h nach Hause. Also über 12h! Massenhaft Briefe schreiben. Praktische Dinge, wie Blutabnahmen etc sehr selten-dafür viele Aufnahmen. Kontrolliert, ob man richtig untersucht..etc wird man leider nie. Es zeigt einem keiner wie man es richtig macht. Eigentlich ist die ganze Station überarbeitet.
Klar wäre es schön gewesen, wenn irgendwie regelmäßig Unterricht stattgefunden hätte, oder es als Ersatz wenigstens die Möglichkeit gegeben hätte an einem Studientag zu lernen. Abends hat man, vor allem wenn man auf der Allgemeinpädiatrie ist, dazu keine Zeit, da es eigentlich immer so war, dass ich ziemlich k.o. nach Hause bin.
Es gibt sicher viel für PJler dort zu verbessern, allerdings waren die bisherigen Beurteilungen, glaube ich, sehr emotional geprägt und sehr einseitig. Aufgrund meiner vielen Auslandserfahrungen(Neuseeland, Kamerun, Indien, Frankreich…), glaube ich, dass es in Deutschland viel wichtiger ist, dass man als Student einfordert auch was beigebracht zu bekommen und nicht nur zu arbeiten oder wie Zeit abzusitzen. Die meisten Ärzte sind sehr auskunftsfreudig, wenn man sie fragt und sich engagiert. In Deutschland ist es sehr selten so, dass es im klinischen Abschnitt Dozenten gibt, die primär für Lehre angestellt sind. Die Lehre läuft so nebenher. Da diese Seite aber dazu gedacht ist PJ-Plätze zu bewerten, sollte man auch in Anbetracht dessen bewerten, was die Verantwortlichen für Möglichkeiten haben.
In der Pädiatrie der Uniklinik Bonn haben sich alle Ärzte –vor allem die Assistenzärzte-, mit denen ich zusammen gearbeitet habe, viel Mühe gegeben. Ich hoffe Ihr schaut Euch das auch selbst an.