Ich habe die erste Hälfte meines Anästhesietertials im Klinikum Traunstein absolviert und kann es nur weiterempfehlen. Das Klinikum ist ein Lehrkrankenhaus der LMU und ist der Bezeichnung auch absolut würdig!
Der Tag beginnt um 7:40 mit der Frühbesprechung, ab 8 geht es in den OP. Man wird jeden Tag einem Saal und einem Anästhesisten zugeteilt. Je nach Arzt kann man nach der entsprechenden Einführung von A bis Z alles machen - Medikamente und ihre Dosierung für die Einleitung bestimmen, venöse und arterielle Zugänge legen und das Atemwegsmanagement übernehmen. Im Saal darf man die Beatmung einstellen und während der OP die Narkose überwachen und anpassen. Dabei wird man stets vom Arzt beaufsichtigt, man bekommt Feedback und während der OP auch meistens ein sehr gutes Teaching zu unterschiedlichsten Themen! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, weshalb ich manchmal auch länger am Abend geblieben bin oder Wochenenddienste mitgemacht habe.
Eine Rotation auf die Intensivstation ist nach Absprache mit den anderen PJlern möglich. Der Oberarzt dort freut sich sehr über PJler und schaut stets, dass sie genug lernen und auch selber Hand anlegen. Je nach Arzt darf man auf der Intensiv mehr oder weniger machen. Ich durfte ein Paar ZVKs legen und ab und zu selber bronchoskopieren. Man kann jeden Tag Patienten untersuchen und die Verläufe schreiben, danach wird der Patient mit dem zuständigen Arzt besprochen.
Während der Zeit auf Intensiv hat man auch die Möglichkeit beim NEF mitzufahren, was absolut empfehlenswert ist. Die traunsteiner Notärzte sind sehr kompetent und man kann von ihnen sehr viel lernen!
Ein großes Lob gilt dem Chefarzt der Abteilung, sein Engagement für gutes PJ ist ausschlaggebend gewesen.
Wie schon vermerkt wird in Traunstein Lehre sehr groß geschrieben. Es gibt jeden Tag PJ-Unterricht , Anästhesie Fortbildung gibt es zwei mal pro Woche und zusätzlich jeden Mittwoch eine abteilungsinterne Fortbildung.