- Aufgaben: Viel eigenständiges Arbeiten, wie Patienten aufnehmen, Blut abnehmen, Verbände machen, im OP Blasenkatheter legen, bei Untersuchungen zusehen wie Endoskopien, Sonografien, kleineren Eingriffen wie Punktionen, Hospitieren in der Ambulanz, Teilnahme an der morgendlichen Röntgenbesprechung sowie Fortbildungen, Tumorbord etc.
Ich durfte grundsätzlich bei Visite mitgehen. Fast täglich habe ich im OP assistiert, zwar oft als notwendiger „Schilddrüsen-Hakenhalter“ später aber auch bei anderen Eingriffen.
- Arbeitspensum: Langeweile kam definitiv nie auf. Das lag aber vor allem daran, dass ich größtenteils die einzige PJlerin in der Allgemeinchirurgie war. Im Prinzip habe ich genauso wie ein Assistenzarzt mitgearbeitet. An den Seminaren konnte ich immer teilnehmen. Die Ärzte haben alle darauf geachtet, dass ich keine Überstunden anhäufe. Als Lehrkrankenhaus von Jena gibt es in Saalfeld Studientage. Urlaubsabsprachen waren problemlos möglich.
- PJ-Unterricht: Das ein oder andere Seminar ist leider ausgefallen aber im Großen und Ganzen findet wöchentlich ein Seminar statt. Inhaltlich waren viele interessant. Ich hätte mir aber mehr Unterricht am Patientenbett gewünscht.
- Team: Ich habe ein tolles, fürsorgliches Team kennen gelernt und viel Wertschätzung erfahren. Durch ein tägliches gemeinschaftliches Frühstück mit der Pflege findet ein Austausch und ein Miteinander statt und man wird schnell integriert. Die OP-Atmosphäre war auch stets sehr angenehm.
- Organisation Klinik: Am ersten Tag wird man mit allem Notwendigem (Namensschild, Schrank im Ärztezimmer, Schlüssel, Telefon) ausgestattet. Außerdem gibt’s einen kurzen Klinikrundgang mit Begrüßung durch den PJ-Verantwortlichen. Kleidung bekommt man in der Wäscherei. Das ist immer mit einem kleinen Fußmarsch quer durchs Klinikum verbunden. Es gibt einen sehr engagierten PJ-Verantwortlichen der Klinik. Ansprechpartner für PJler war die Stationsärztin, was sehr angenehm war, da sie immer vor Ort war und stets ein offenes Ohr hatte.
- Organisation Abteilung: Die Abteilung ist gut organisiert. Es gibt zwei Besprechungen am Tag. Bei der Mittagsbesprechung werden neu aufgenommene Patienten vorgestellt. Hier kommt man auch als PJler zum Zug, seine aufgenommenen Patienten vorzustellen. Allgemein konnte man immer alles fragen, hat von den Ärzten und Oberärzten viel erklärt bekommen sowie erstmal etwas gezeigt bekommen und unter Aufsicht durchgeführt wenn es zum ersten Mal gemacht wird. Ich hätte mir nur von Zeit zu Zeit gewünscht, bei einem breiteren Spektrum von OPs mit am Tisch zu stehen.
- Unterkunft: Unterkünfte gibt es für PJler kostenlos, enthalten aber nur das absolut Notwendigste. Diese sind in einem nahe gelegenen Wohnheim. Die Zimmer sind z.T. Mehrbettzimmer, möbliert; Dusche & WC sind auf dem Gang. Pendeln von Jena aus ist mit frühem Aufstehen gut möglich. Züge fahren stündlich. Vom Bahnhof zum Klinikum ist es ein bergauf führender ca. 15 minütiger Weg mit dem Fahrrad oder eine 5-minütige Busfahrt, die 1,50 € kostet, da der Bus nicht in der Thoska enthalten ist.
Bewerbung
- Bewerbung via Antrag ans Studiendekanat, jetzt über PJ-Portal, Zimmer rechtzeitig reservieren (am Besten sobald man Rückmeldung vom Studiendekanat hat), Rest wird vor Ort geregelt
