PJ-Tertial Anästhesiologie in Universitaetsklinikum Heidelberg (7/2018 bis 10/2018)

Station(en)
OP, Intensivstationen
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Für mich war das Anästhesie-Tertial das lehrreichste und kurzweiligste Tertial meines PJs. Das PJ-Konzept wird seid Sommer 2018 neu gestaltet. Schon in meiner Kohorte waren super Angebote dabei und es wird in nächster Zeit sicherlich noch einige spannende Neuerungen geben.
Neu ist z.Bsp. ein Mentoren-Programm, d.h. dass man für vier Wochen einem Anästhesisten zugeteilt wird. Das hat viele Vorteile, weil man so täglich auf dem Wissens- und Fertigkeitsstand vom Vortag aufbauen kann und der Mentor genau weiß was man kann und was einem zuzutrauen ist. Außerdem melden sich die Mentoren freiwillig für das Programm, so dass man vier Wochen lang eine 1:1 Betreuungssituation mit einem hoch motivierten (und in der Regel in der in der Facharztweiterbildung schon recht weit fortgeschrittenen) Betreuer hat. Die Lernkurve ist dadurch enorm steil und bei entsprechendem Engagement erlernt man schon in den vier Wochen die Narkose von Routineeingriffe (natürlich unter ständiger Aufsicht) recht eigenständig durchzuführen.
Man kann einige Wochen vor Tertialbeginn mit dem PJ-Beauftragten das Tertial individuell planen und sich Rotationen wünschen, die, soweit ich das mitbekommen habe, auch in aller Regel ermöglicht werden können. Neben den Rotationen in sämtliche OPs der verschiedenen operativen Fächern am Universitätsklinikum sind auch Rotationen in die Thoraxklinik und auf verschiedene Intensivstationen (Thoraxklinik, Orthopädie, Chirurgische Klinik) möglich.
Der PJ-Unterricht findet einmal wöchentlich statt und beinhaltet u.a. Simulationstrainings am HANS (Heidelberger Anästhesie- und Notfallsimulator), ZVK-Training, Einführung in Lungensonographie und Echokardiographie, Bedside-Teaching auf Intensivstation u.v.m.. Für die nächste Rotation waren außerdem Wochenendseminare zum Thema Beatmung und Ultraschall für PJler geplant, zudem gibt es immer wieder die Möglichkeit durch Mithilfe oder als Schallmodell an hochbeliebten Sonderveranstaltungen für Anästhesisten wie dem INTECH-Kurs (Invasive Notfalltechniken) oder Ultraschallkursen teilzunehmen.
Es ist möglich und erwünscht an den wöchentlich stattfindenden Assistentenfortbildungen teilzunehmen, alle paar Wochen gibt es Hauptfortbildungen für die gesamte Abteilungen, an denen man gerne teilnehmen darf.
Insgesamt ist es eine riesige Abteilung mit über 200 Assistenten, von denen natürlich nicht alle gleich motiviert sind PJler zu bespaßen, aber mit etwas Eigeninitiative, Motivation und Geschick kann man eine wirklich tolle Zeit in der Abteilung verbringen und hat die besten Möglichkeiten viel zu lernen. Außerdem merkt man, dass von chefärztlicher Seite großes Interesse daran besteht, dass PJler sich wohlfühlen, viel lernen und am liebsten in der Abteilung als Assistenten anfangen sollen ... Man steht in engem Kontakt zum PJ-Lehrbeauftragten, Feedback und Anregungen sind erwünscht und werden schnell adressiert. Im Vergleich zu kleineren Häusern hat man teilweise natürlich sehr lange OPs mit weniger Einleitungen pro Tag, dafür kann man die gesamte Bandbreite anästhesiologischer Maßnahmen und hochkomplexe Eingriffe sehen und hat, je nachdem wo man landet, auch immer wieder die Möglichkeit z.Bsp. Arterien und ZVKs zu legen. Anästhesie an sich ist ein tolles Wahlfach, weil man grundsätzlich mindestens 1:1 betreut ist, super viel praktisch tun und lernen kann und allein durch die Anwesenheit und Lehrangebote hervorragend auf das mündliche Examen vorbereitet wird. Dafür wird man sogar noch bezahlt, bekommt ein Mittagessen/Frühstückk pro Tag und kann auf Wunsch immer pünktlich gehen - alles in allem kann ich PJ in der Anästhesie Heidelberg wirklich nur empfehlen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1