Pro: Der Einsatz in Lenglern war mit abstand die beste Zeit. Zum einen ist man dort oft der einzige PJ-ler zum anderen ist die Betreuung super. Die Ärzte und Pflegekräfte schätzen dich wert und man wird gut integriert. Das Endoskopie Team ist sehr nett und erklärt sehr viel, ich habe einige Bronchoskopien durchführen dürfen. Wenn ihr die Möglichkeit habt die 10 km nach Lenglern zu pendeln, kann ich euch nur empfehlen dort ein paar Wochen zu verbringen.
Die Betreuung in der Geriatrie soll ebenfalls gut sein, ich war dort allerdings nicht eingesetzt. Die ZNA ist ebenfalls interessant weil man dort auch selbst Patienten übernehmen darf.
Großes Kontra: Der wirtschaftliche Druck des KH wird direkt auf die Assistenten übertragen. Es gibt eindeutig zu wenig Ärzte auf den Inneren Stationen, welches aber so gewollt ist. Ohne PJ-ler und Famulanten würden sie kaum mit der Arbeit zurecht kommen. Die Assistenten werden direkt darauf angesprochen wenn Patienten "zu lange" im Kh sind und werden aufgefordert zu entlassen um Betten zu schaffen.
Die Besetzung ist so eng, dass kaum Platz für Lehre ist, man versucht als Pj-ler mehr die Station am laufen zu halten als alles andere. An mehreren Tagen kam es durch Krankheit und/oder Nachtdienst frei dazu, dass die Station nicht ärztlich besetzt werden konnte. KEIN PROBLEM wir haben ja zwei PJ-ler! Sicher lernt man etwas mehr wenn man mit dem Oberarzt allein die Station versorgt, allerdings hatte ich zunehmend den EIndruck das man als günstige Arbeitskraft die ärztlichen Stellen auffüllt.
Aufgrund der netten arbeitenden Menschen dort (Pfleger/Assistenten) gebe ich noch eine 3. Allerdings war ich sehr enttäuscht von einem "christlichen" Haus solche knallharte wirtschaftliche Routine an den Tag zu legen und den Druck auf die unterste Ebene zu tragen.