Ich habe mein erstes Tertial im Sommer 2018 begonnen. Keine meiner Famulaturen habe ich an einer Neurologie absolviert, sodass dies nicht nur meim erstes Tertial, sondern auch meine erste längerfristige Erfahrung auf einer neurologischen Station war.
Insgesamt war dies ein sehr gutes Tertial, wo ich viel mitnehmen konnte.
Die Rahmenbedingungen:
Man bekommt die Möglichkeit auf folgende Stationen zu routieren:
Station 4a - Allgemeine Neurologie
Station 4b/s - Stroke Unit
Station 36b - Frührehabilitation
Zentrale Notaufnahme
Je nach Station variiert dies etwas. Auf der Station 4a gibt es am meisten Blutentnahmen morgens zu erledigen, auch Zugänge sollte man legen können. Ansonsten kann man dies auch problemlos während des PJ erlernen, die Assistenzärzte sind ziemlich entspannt was das angeht und geben einem bei schwierigem Venenverhältnissen auch Tips und Anleitung. Liquorpunktionen können auch mehrfach gemacht bzw. erlernt werden. In der Regel erhält man 2 Patienten, die man betreut. Dies umfasst Aufnahme, Verordnungen, Anmelden von Untersuchungen, Besprechung mit dem Oberarzt, Arztbrief schreiben etc., eben alles, was man so tun muss. So lernt man ziemlich viel, da man Patienten von "Anfang bis Ende" durchgehend betreut und durch die verschiedenen Stationen ein breites Spektrum an neueologischen Krankheitsbildern erfährt. Teaching muss man sich je nach Assistenzarzt einfordern oder kriegt es so, es bietet sich an viele Fragen zu stellen, es wird einem viel und gerne erklärt wenn man Interesse zeigt. Außerdem sollte man nach PJ- Seminaren fragen. Es gibt mehrere PJ-Seminare, die von den Oberärzten gehalten werden.
Probleme:
Ein Problempunkt ist die Anfangszeit im PJ. Man sollte sich schnell um einen Zugang zum EDV System kümmern, da dieser nicht automatisch zur Verfügung gestellt wird. Der oraganisatorische Ablauf am Anfang kann generell etwas verwirrend und träge sein, da kaum jemand weiß, dass man als PJler auf die Station kommt. D.h. auch grundlegende Dinge wie z.B. Kleidung muss man erfragen, damit man sich diese bei der Wäsche abholen kann.
Manchmal können die Tage auch länger werden, man bleibt gelegentlich auch mal bis 18 Uhr. Natürlich gibt es hier und da auch die gängigen PJ Aufgaben (Botengänge, Kurven holen, viele EKGs schreiben usw).
Zusammemfassend lässt sich aber sagen, dass es ein sehr lehrreiches Tertial war, wo man bei etwas Eigeninitiative sehr viel mitnehmen kann.