PJ-Tertial Gynäkologie in Spital Grabs (7/2018 bis 9/2018)
Station(en)
Ambi, Gebs, Gyn. Station
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Als UHU ist man in Grabs entweder im Gebärsaal, auf der Station oder im Ambi eingeteilt.
Station: Visite morgens um 07.00, Verläufe schreiben, danach Statistikbögen ausfüllen für jeden Patient(!), evtl. Assistenz im OP (wo das Klima von entspannt bis eisig sein kann). Es gibt 3 OP-Tage und 2 Eintrittstage. Das Eintrittssystem ist sehr chaotisch, alle Patienten kommen zur gleichen Zeit, dann müssen alle gestatet (ohne gyn. Untersuchung) werden und nochmals kurze Anamnese gemacht werden, dann werden sie dem Operateur vorgestellt. Die Patienten müssen dann ewig warten und am Schluss sind alle genervt. Den ganzen Nachmittag verbringt man dann mit Checklisten ausfüllen und Dokumentation der Eintritte.
In Grabs werden die Berichte noch von Hand korrigiert und landen dann in unterschiedlichen Fächern, man läuft mehrmals pro Tag durchs ganze Spital, um die korrigierten Berichte wieder einzusammeln, es dauert ca. 1 Woche bis ein Bericht fertig ist und kostet viel Nerven.
Ambi: Jahreskontrollen, gyn. Notfälle, post-partum Kontrollen, Verhütungssprechstunde, etc. Man darf auch selten mal selber vaginal schallen oder spekulär einstellen, nur leider ist meistens der Zeitplan zu straff. Auch hier ist das Berichtsystem mühsam und kostet viel Zeit und Nerven.
Gebs: Wochenbett-Visite, Verläufe schreiben. Austrittsgespräche führen (über Mastitis, Endomyometritis). Terminkontrollen und Übertragungskontrollen im Gebs, man darf immer mal wieder selbst ultraschallen. Auch hier geht viel Zeit mit den Berichten drauf, alles muss auch noch von Hand in der KG dokumentiert werden und es gibt nur einen einzigen Laptop. Bei den Geburten darf man dabei sein, wenn man sich vorher vorgestellt hat, oft hat es aber auch noch eine Hebammenschülerin, die Vorrang hat. Abends wird man noch zu Sectios gerufen oder kann sich melden, dass einem Bescheid gesagt wird, wenn eine Geburt ist ( bei mir hat das aber leider nicht geklappt und ich wurde nicht angerufen).
In meiner Zeit war die Stimmung eher angespannt und verschiedene personelle Wechsel. Das ganze Bericht"system" raubt einem Zeit für die Patienten. Die OAs arbeiten oft nur Teilzeit und sind vielbeschäftigt, Teaching gab es praktisch nie. Die Mittwochsfortbildung wurde meist von einem UHU gehalten. Insgesamt ein durchzogener Monat mit viel Arbeitszeit aber wenig Patientenkontakt und wenig praktischer Erfahrung.