Man rotiert in der Inneren am Rastpfuhl nach einem festen Schema: 3 Wochen Onko, 1 Woche Palli, 1 Woche Notaufnahme, 6 Wochen Gastro, 4 Wochen Kardio und Pulmo, 1 Woche Herzkatheterlabor.
Die Onko hat mir sehr gut gefallen, das ganze Team ist nett und bemüht, dass man was aus der Zeit dort mitnimmt. Die Station ist gut organisiert, ich musste nur wenige Blutentnahmen machen und auch nur selten Braunülen legen, dafür aber öfter mal Ports anstechen. Ansonsten habe ich oft Patienten aufgenommen und bin bei Visite mitgegangen, konnte aber auch mal bei KMP und Pleurapunktionen assistieren oder unter Anleitung + Aufsicht selbst machen.
Auf der Palli gab es praktisch nicht viel machen (morgens wenn es hochkommt mal 1-2 Blutentnahmen), aber ich hab in der Zeit viel im Umgang mit Patienten gelernt, da sich die Ärzte hier wirklich viel Zeit für Patienten nehmen. Die Oberärztin erklärt viel und ist bemüht, einem was beizubringen.
Die Notaufnahme ist etwas chaotisch, da viel los ist und die Räumlichkeiten wirklich nicht mehr zeitgemäß sind, aber man lernt gut das Vorgehen bei bestimmten Symptomen. Hier nimmt man in erster Linie die Patienten auf, legt ihnen Braunülen und bespricht mit den Assistenten, was man tun würde. Hier macht man auch die Dienste, bis zu viermal im Monat.
Auf der Gastro fand ich es eher nicht so gut. Jeden Morgen kümmert man sich um die Blutentnahmen und Braunülen und wenn die Sekretärin, mit der man sich die Aufgabe teilt, nicht da ist, kann das wirklich ewig lang dauern. Leider hat die Visite oft nicht gewartet, daher hab ich keinen so guten Überblick über die Patienten bekommen. Die Stimmung war, als ich dort war, eher ausbaufähig, aber die Assistenten waren bemüht, einem trotz des Stresses was beizubringen. Nachmittags konnte ich manchmal unter Anleitung Ultraschall und Aszites punktieren üben, da es dann etwas entspannter wurde. In der letzten Woche ist man dann (nachdem man die Blutentnahmen und Braunülen erledigt hat) in der Endoskopie eingeteilt, wo ich bei Kolos, Gastros und ERCPs zuschauen konnte.
Auf der Kardio und Pulmo ist man zusammen nur 4 Wochen eingeteilt (viel zu kurz, wenn man bedenkt, dass man auf der Gastro alleine 6 Wochen ist). Ich war zwei Wochen auf der Kardio, hier war es angenehm. Hier teilt man sich mit der Sekretärin die Blutentnahmen und Braunülen, aber es ist nicht so viel zu tun wie auf der Gastro. Danach Visite und Stationsarbeit, ich war dann noch öfter mal im Echolabor. Die Assistenten haben einem wirklich viel erklärt (hab dort zum ersten Mal richtig EKG befunden gelernt) und sich auch Zeit genommen, wenn man Fragen hatte.
Auf der Pulmo war ich auch zwei Wochen und dort war es wirklich gut. Sowohl Oberärzte als auch Assistenten haben einem mega viel erklärt und gezeigt (sowohl bei Visite als auch in Bronchoskopien, bei Funktionsuntersuchengen etc.). Die Station ist gut organisiert, die Blutentnahmen macht die Sekretärin komplett alleine, und man muss nur dann ran, wenn sie nicht weiterkommt.
Die Woche im Herzkatheterlabor war ein Highlight des Tertials. Das Team ist mega nett, der Oberarzt (ist jetzt aber nicht mehr im Haus) hat extrem viel und didaktisch wirklich gut erklärt und auch viel gezeigt.
Fortbildung:
- 1x wöchentlich PJ-Unterricht für alle Studenten des gesamten Hauses
- 1x wöchentlich PJ-Unterricht in Kleingruppen nur für die Studenten der Inneren (war wirklich gut, hier hab ich z.B. gelernt, wie man orientierend echokardiographiert oder eine TVT diagnostiziert)
- 1x wöchentlich internistische Fortbildung für die Ärzte
Fazit:
Insgesamt ein solides Innere-Tertial (mit Stärken und Schwächen), in dem man aber insgesamt einiges lernen kann und viel zu sehen bekommt!