Murnau ist zwar das chirurgische Mekka schlechthin, aber eine "Lehrkultur" konnte ich dort leider nicht finden.
Die Betreuung durch die Verantwortlichen war zwar engagiert, der Unterricht meist gut organisiert, aber leider war es das auch schon größtenteils in meinen Augen.
Die Teams waren mal mehr mal weniger aufgeschlossen gegenüber PJlern, aber leider war es größtenteils "wie üblich":
Meist Hakenhalten im OP, Fragen werden eher selten gestellt, man wird leider wenig bei den operativen Tätigkeiten eingebunden.
Viele Teams sind eher eigenbrödlerisch und man wird als "Anfänger" eher selten motiviert / gefördert.
In der Notaufnahme sind kleine Wundversorgungen möglich und bei entsprechender Motivation wird Hilfe dort geschätzt und man bekommt bei entsprechendem Arbeitsaufkommen auch genügend Feedback.
Das soll jedoch nicht heißen, dass die Mitarbeiter (größtenteils) etwa nicht nett gewesen wären, im Gegenteil. Ich denke man ist dort einfach nicht wirklich auf Stundenten eingestellt.
Das Spektrum an Krankheitsbildern ist meiner Meinung nach das größte Plus für die Klinik, der Aspekt der Lehre kommt jedoch für meinen Geschmack zu kurz (größtes Minus aus meiner Sicht).
Dazu kommt, dass wenig allgemeinchir. Patienten behandelt werden.
Das liegt natürlich an der Spezialisierung der Klinik, ist aber auch im Hinblick für das Examen ein kleiner Nachteil.
Wer sich gut selbst motivieren kann, bzw. nicht darauf angewiesen ist seitens der Ärzte eingebunden zu werden, wird dort sicher auf seine Kosten kommen.
Ich würde dort nicht nochmals mein chir. Tertial verbringen.