Unser PJ-Tertial am Klinikum Reinkenheide war insgesamt eine gute Entscheidung!
Positiv: Wir wurden mit 400 EUR vergütet, bekamen eine Unterkunft um die Ecke gestellt (die auch wirklich sehr schön war und eher eine Wohnung als ein Studentenwohnheim), bekamen ein kostenloses Mittagessen und konnten immer pünktlich Feierabend machen. Die meisten Ärzte und das Pflegeteam waren sehr nett und auch prinzipiell bemüht, PJlern etwas beizubringen. Die Klinik selbst ist größer als wir erwartet hatten und um ein nettes Ambiente bemüht. Schön war auch, dass wir mehrere PJler waren und uns gut untereinander austauschen konnten. Wir hatten feste Ansprechpartner für das PJ (eine allgemeine Ansprechpartnerin für das gesamte Haus und eine für die Chirurgie selbst) und man durfte Interessensschwerpunkte setzen. Prinzipiell durften wir alles machen, was uns interessierte (z. B. auch Teilnahme an Sprechstunden etc.). Dies war in der Umsetzung allerdings häufig schwierig (s. unten).
Negativ: Zu schaffen machte uns der massive Personalmangel in fast allen Bereichen. Wir spürten, dass dies zwar keine böse Absicht war, wir aber dennoch des öfteren zum Haken halten, Verbände wechseln oder Blutabnehmen missbraucht wurden. Da hätten wir uns mehr Unterstützung und Verständnis von allen Seiten gewünscht.
Fazit: Es ist keine total herausgeragende Klinik, aber auch wirklich nicht die schlechteste, um das Tertial in der Chirurgie zu absolvieren. Ich würde dem PJ schon insgesamt noch eine schlechte 2 geben und kann das Tertial dort prinzipiell empfehlen. Es kommt natürlich auch immer darauf an, wieviel man selbst von der Chirurgie erwartet. Uns hat es auch vor allem sehr viel Spaß gemacht, da wir nicht aus der Nähe kamen und eine sehr schöne Freizeitgestaltung drum herum hatten bei bombastischem Wetter! Mein ganz großes Lob geht übrigens zum Schluss noch an den Leiter der Notaufnahme, der uns allen sehr viel beigebracht und uns als Studenten und zukünftige Kollegen eine große Wertschätzung entgegengebracht hat!
