In der morgendlichen Frühbesprechung um 8:15 Uhr werden, gemeinsam mit den Neuroradiologen und Neurochirurgen, die im Dienst aufgenommenen Patienten kurz vorgestellt, die Bilder von den Radiologen demonstriert und auch für PJler gut erklärt.
Danach hat man ca. 3-6 Blutabnahmen, die man sich meist mit dem anderen PJler teilen kann. Die meisten neurologischen Patienten habe gute Venen.
In der anschließenden Visite ist es erwünscht, seine am Vortag aufgenommenen Patienten dem CA oder OA vorzustellen. Die Visite dauert meist ca. 2 Stunden.
Um Punkt 12 Uhr gehen die Neurologen geschlossen essen. Das abwechslungsreiche Mittagessen ist für PJler umsonst.
Ich habe immer so ca. eine Aufnahme am Tag gemacht (auch mal keine oder zwei), die anschließend dem Oberarzt vorgestellt wird. Danach geht man zusammen zum Patienten und der OA untersucht und fragt nochmal nach, wodurch ich viel gelernt habe.
Zur Aufnahme gehört es natürlich auch, mitgebrachte Patientenunterlagen zu sichten, mögliche CD mit MRT oder CT-Bilder einzulesen, die Anamnese und Untersuchung im System zu dokumentieren und (nach Rücksprache) Untersuchungen oder Laborwerte anzuordnen. Danach müssen noch die Medikamente in die Kurve übertragen werden und eine kurze Info und Anordnungen für die Pflege geschrieben werde.
(Z.B. Herr K. kommt aufgrund einer CIDP zur IVIG-Therapie. Fr. Entlassung geplant. Medikamente wie in Kurve, bitte 1x tgl. RR, Puls, Temperatur.)
Dafür bekommt man einen Computerzugang und hat auch immer Platz im Arztzimmer zum Schreiben.
Es bestehen Rotationsmöglichkeiten auf die Normalstation, Stroke Unit, Rettungsstelle und die Möglichkeit in die Funktionsabteilung reinzuschauen.
Positiv aufgefallen sind mir in diesem Tertial das liebe Team der kompetenten Assistenzärzte und die verschiedenen Schwerpunkte und Stile der Oberärzte.
Fragen sind erwünscht und werden immer beantwortet. Auf Lehre wird geachtet.
Unterricht ca. 1x pro Woche (3x Neuro beim CA (Untersuchung, Schwindel, Augenbewegungsstörungen), aber auch Innere, Labormedizin, Ultraschall)
Am Anfang hat man mir zwar gesagt, dass es lieber gesehen wird die Studientage am Ende gesammelt zu nehmen, jedoch war es mir möglich für Kinderbetreuung oder Fortbildungen zwischendurch hin und wieder einen Studientag zu nehmen.
Lumbalpunktionen: 20 Stück sind geschätzt mindestens drin, je nachdem wie penetrant man erinnert, dass man die Punktionen am Nachmittag selbst machen will bei der ersten erfolgreichen bringt man einen Kuchen mit.
Wenn passende Patienten da waren, war es mir möglich Ports anzustechen, und Magensonden zu legen.
Die Schwestern sind sehr lieb und schätzen es wenn man ihnen mal einen Gefallen tut. Ich hatte leider erst am Ende begonnen, dem Heer aus Schwesternschülerinnen, Pflegepraktikanten und FSJlern Blutabnehmen beizubringen, sodass diese mir bei den leichten Patienten helfen konnten. Natürlich musste das unter Aufsicht passieren, aber so konnte ich bei anderen Patienten im Zimmer zeitgleich Blut abnehmen und es gab dadurch immer jemanden, der gerne für mich einen Zugang verband oder das Blut schnell ins Labor brachte.