PJ-Tertial Psychosomatik in Segeberger Kliniken (9/2018 bis 12/2018)

Station(en)
Reha und Akut
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Leider wird man hier oft als Assistenzarztvertretung eingesetzt mit nur bedingter Möglichkeit direkte Rücksprache mit einem approbierten Arzt zu halten. Einarbeitung war bei mit gerade mal einen Tag bevor ich den ersten Arzt im Urlaub vertreten sollte. Alle haben wenig Zeit, es gibt kaum eine Möglichkeit, dass nochmal ein approbierter Arzt den Patienten anguckt bzw. untersucht wenn man sich unsicher ist. Das Team selbst ist super nett und die Oberärztin fast jederzeit telefonisch zu erreichen und fachlich sehr kompetent, aber letztendlich steht man alleine beim Patienten und muss hoffen, dass man die Untersuchungen richtig gemacht hat. Man werkelt viel alleine vor sich hin bei einem hohen Arbeitspensum. Die Möglichkeit an Gruppentherapien teilzunehmen gibt es zumindest in der Theorie, wenn diese nicht überplant sind und man Zeit dazu findet. Was bei mir eigentlich nie vor kam. Ende war häufig sehr spät, zum Teil auch erst nach 18 Uhr. Zwar verlangt keiner, dass man wirklich so lange da bleibt, aber wenn man wenigstens halbwegs die Aufgaben fertig bekommen möchte, noch nicht ganz sicher ist und man vielleicht noch das ein oder andere Nachschlagen möchte, damit man überhaupt etwas lernt, dann ist man schnell nach 18 Uhr noch in der Klinik. Organisatorisch vieles eher schlecht oder auch gar nicht geregelt. Man muss überall selbst hinterher sein und nachhaken. Psychopathologischer Befund wird hier nicht von den Ärzten im Ärztlichen Dienst (dort wo man als PJler eingesetzt wird) gemacht, sondern das machen nur die Psychotherapeuten. Im Prinzip hat man das Spektrum wie in der Allgemeinmedizin. Von den speziellen psychosomatischen Krankheitsbildern oder gar von Psychotherapie bekommt man eher weniger mit.

Fazit - Ich fühlte mich insbesondere in den ersten Monaten teilweise sehr überfordert. Zwar habe ich zumeist autodidaktisch sehr viel gelernt aber für einen sehr anstrengenden Preis. Das wirklich positive sind die super netten Kollegen und die nette Pflege die vieles auffängt.
Fairerweise muss man dazu sagen, dass es allen Anschein nach auch eine ungewöhnlich stressige Zeit für die Klinik war, vieles lief nicht so wie es sollte und ich war seit längerem der erste PJler. Vielleicht wird es mit der Erfahrung mit PJlern besser.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
6
Betreuung
4
Freizeit
6
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.6