Mein PJ im Bethanien-Krankenhaus war echt super! Das Ärzte-Team ist durchweg sehr nett und bereit einem Sachen zu erklären oder zu zeigen. Die Hierarchien sind sehr flach, sodass man auch wenig Hemmungen hat mal nachzufragen. Als PJler genießt man ein hohes Ansehen und viel Dankbarkeit für seine Hilfe, anstatt als Massen-Arbeitskraft verheizt zu werden. Das Gehalt ist ziemlich gut. Essen ist dafür nicht frei, aber zu Mitarbeiterpreisen erschwinglich und sehr lecker.
Wenn man im Bethanien PJ macht, sollte man sich aber darüber im klaren sein, dass man wahrscheinlich oft länger da ist (offizielle Arbeitszeit 8:30-17:00). Ich bin oft erst gegen 19 Uhr gegangen. Man kann sich aber alle Überstunden aufschreiben und diese dann gesammelt als freien Tag nehmen. Zusätzlich kann man freiwillig Samstags-Dienste von 5h machen und dafür einen ganzen 8h Tag frei bekommen. Ich habe das eher als vorteilhaft empfunden. Tatsächlich wird einem auch wirklich nicht langweilig. Die Tage gehen super schnell rum, weil man immer was zu tun hat. Durch das sehr nette Team macht das Ganze dann auch noch Spaß. Es gibt einen EKG- und Blutabnehmservice, sodass das nicht zu den PJ-Aufgaben gehört (außer in Ausnahmefällen). Ansonsten ist man als PJler für Braunülen und Aufnahmen zuständig und wenn man möchte darf man seine eigenen Zimmer/Patienten betreuen. Dabei lernt man tatsächlich sehr viel. Durch die gute Betreuung fühlt man sich aber auch nicht allein gelassen.
PJ-Unterricht hatte ich in der ganzen Zeit leider nur einmal. Aber man hat jeden morgen Röntgenbesprechung, 2 mal/Woche Journal-Club, 1/Woche Fortbildung und viel wird sowieso auf Station direkt besprochen. Man lernt also trotzdem genug!
Alles in allem kann ich das Bethanien-Krankenhaus nur wärmstens empfehlen!