PJler haben an dieser Klinik ein hohes Ansehen. Man bekommt am ersten Tag eine umfassende Einführung, Kleidung und Telefon gestellt und einen eigenen Account. Es gibt eine Gastroenterologische Abteilung und eine Abteilung für Allgemeine Innere. Nach dem Zusammenschluss mit dem Vincentius-Klinikum sind auch Rotationen in z.B. die Kardiologie dort möglich. Wir PJler haben uns sehr frei eingeteilt und konnten uns unter uns absprechen, wer wo wie lange arbeiten möchte. Ich habe in der Gastroenterologie begonnen und bin über die allgemeine Innere Station in die Notaufnahme rotiert. Ein Einsatz in der kardiologischen CPU und Intensivstation im Vincentius war problemlos möglich.
Der Unterricht war gut bis sehr gut. Bei Lehrvisiten wurden relevante und manchmal auch seltenere Krankheitsbilder vorgestellt und die Patientenfälle nach jeder Visite nachbesprochen. Die Betreuung durch die Assistenzärzte auf Station war ebenfalls sehr gut. Wir haben im Team gearbeitet und konnten bei Visite auch immer mal wieder unserer eigenen Patienten vorstellen. Reguläre PJ-Aufgaben waren Patientenaufnahme, Untersuchung, Blutabnahme etc.
In der Funktionsdiagnostik durfte man Aszites und Pleuraergüsse punktieren, bei KM-Sonos mitmachen und generell auch sonographieren. Mit der Endokrinologischen Sprechstunde gibt es am Diakonissen einen sehr interessanten Schwerpunkt mit dem ganzen Spektrum an endokrinologischen Krankheitsbildern. Hier habe ich an zwei Tagen hospitiert.
Mein größtes Interesse liegt derzeit auf der intensivmedizinischen Betreuung. Aus diesem Grund war der Aufenthalt in der kardiologischen Intensivstation besonders lehrreich. Der Oberarzt dort bindet einen sehr gut ein. Man hat die Möglichkeit zur arteriellen Punktion und ZVK-Anlage. Daneben ist aber die Erfassung eines intensivmedizinischen Konzepts wesentlich wichtiger und wird dort sehr gut vermittelt.
Alles in allem ist die Innere am Diakonissen sehr zu empfehlen. Nicht zu verachten ist das Mittagessen in der Mitarbeitermensa, wo man ganz in den Genuss des "kleineren" Hauses kommt, weil man mit Ärzten aller Fachrichtungen zusammen isst und in Kontakt kommt. Fachübergreifend gab es Lehrvisiten auf der AVG und Sonographiekurse von einem der Oberärzte der Anästhesie.
Fahrten mit dem NEF sind problemlos möglich jeden Tag von 16-20:00 Uhr oder nach Absprache auch den ganzen Tag.