Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
Arbeitsalltag:
Beginn morgens um ca. 6:50 Uhr mit Checklisten im Aufwachraum, dann 7:40 Uhr Morgenrapport. Dann kurzes Frühstück und Kaffee trinken, danach entweder Assistenz im OP oder Vorbereiten der prästationären Sprechstunde mit selbstständigem Anmelden von Röntgen, EKG und Vorbereitung des Anamnesedokuments. Weiterhin müssen morgens die Checklisten ausgefüllt werden, wobei man hier ständig abrufbereit sein muss und gerade ausgeführte Tätigkeiten unterbrechen muss.
Mittagessen ist fast immer möglich außer man assistiert in einer größeren OP, dann muss man am Nachmittag essen gehen.
Aufgrund der Pflichtaufgaben (Assistenz im OP, Checklisten, Vorbereitungen) ist es kaum möglich Patienten selbstständig zu betreuen und die Visite vollständig mitzulaufen.
Um 13 Uhr leitet man selbstständig die prästationäre Sprechstunde, wo Patienten, die elektiv für eine OP eingeplant sind, untersucht werden. Bei auffälligen Untersuchungsbefunden kam leider nur selten ein Arzt dazu, am Abendrapport soll der UHU über Auffälligkeiten in Hinblick auf Labor und Untersuchung berichten.
Zwischendurch wurden von den UHUs Eintritte auf Station inkl. Anamnese, Untersuchung und Dokumentation durchgeführt.
Täglicher Abendrapport um 16:30 Uhr, wobei der UHU stets Anwesenheitspflicht hatte und es kaum einen Tag gab, an dem man früher gehen konnte.
Danach planen die Assistenten die OP-Einteilung für den nächsten Tag, wobei auch Wünsche geäußert werden können, falls kein personeller Engpass besteht.
Die Kaderärzte sind stets motiviert, einem etwas in den unfallchirurgischen und allgemeinchirurgischen Sprechstunden beizubringen, jedoch war es kaum möglich daran teilzunehmen, da man hauptsächlich mit der Ausführung der Pflichtaufgaben beschäftigt ist. Die Assistenten waren trotz hoher Motivation der UHUs häufig sehr unmotiviert, den UHUs etwas beizubringen und man wurde häufig weggeschickt. Zudem existierte keine richtige Ansprechperson bei den Assistenten und es gab keine richtige Einarbeitung (Computersystem, Patientenbetreuung).
Freizeit:
In 4 Monaten erhält man 6,6 Urlaubstage. Zusätzlich wird man für Pickett-Dienste eingeteilt, wobei die im Krankenhaus abgeleistete Zeit während der Dienste als Fehltage kompensiert werden kann.
Unter der Woche sind es ca. 14 h Bereitschaftsdienst, am Wochenende 24 h.
Die Kompensations- und Urlaubswünsche wurde nicht immer berücksichtigt und es wurde indirekt verlangt, dass man auch Urlaubstage verfallen lässt.
Altdorf ist ein sehr kleiner Ort am südlichen Ende des Vierwaldstätter Sees. Im Sommer gibt es viele Ausflügsmöglichkeiten (Wandern, Schwimmen).
OP:
- Allgemein- und Viszeralchirurgie: Leistenhernie, Gallenblase, Schilddrüse, Varizen, Darmresektionen
- Orthopädie/Unfallchirurgie: überwiegend Hüft- und Knie-TP
Bei kleineren Ops ist man meist direkt als 1. Assistenz eingeteilt, bei größeren als 2.
Die Kaderärzte erklären stets viel und es herrscht ein positives Klima im OP.
Insgesamt gibt es 3 OP Säale, wohingegen im Sommer nur 2 genutzt werden.
Das Spektrum ist sehr überschaubar.
Nähen war häufig möglich.
Fortbildungen:
Jeden Dienstag findet am Nachmittag eine externe Fortbildung für alle Ärzte statt. Die interne Fortbildung der Chirurgen sollte jeden Montag stattfinden, leider konnten wir nur 3 Fortbildungen in 4 Monaten miterleben.
Unterkunft:
- 240 CH pro Monat
- Personalhaus 2 min vom Krankenhaus entfernt
- Zimmer: komplett möbilisiert, Bett, Nachtisch, Sessel, Schreibtisch, Waschbecken
- Bettwäsche und Handtücher gestellt
- 2 Duschen und 2 Toiletten zur gemeinschaftlichen Nutzung pro Stockwerk
- Gemeinschaftsküche