Allgemeinchirurgie (7 Wochen)
Arbeitsbeginn war um 6:45. Es geht los mit Visite. Dabei darf man als PJler auch gerne die Kurven nehmen und Visite dokumentieren bzw. Anordnungen erfassen. In den letzten Wochen habe ich auch selbst hin und wieder die Visite geführt und der Assistent hat dokumentiert. Einmal pro Woche ist Chefvisite, dabei stellt man gelegentlich auch Patienten vor. Danach ist Besprechung mit dem ganzen Team und dann gehts in den OP. Man wird teilweise zu den OPs eingeteilt. Wenn man nicht eingeteilt ist, bleibt einem selbst überlassen was man macht. Ich bin ich meistens trotzdem in den OP gegangen und konnte als 2. Assistenz mit an den Tisch. Man konnte aber auch in die ZPA gehen und dort bei den Aufnahmen dabei sein. In die Notaufnahme kommt man leider kaum, weil man das nicht wirklich mitbekommt wen Patienten da sind. Im OP wurden Fragen gerne beantwortet und je nachdem wer operierte auch ausführlich erklärt. Ich durfte dann mit der Zeit viel selber machen, wie z.B. Kamera halten bei LSK, knoten, nähen. Ich war immer gerne dort. Das Team war wirklich sehr freundlich und ich fühlte mich gut integriert.
Unfallchirurgie (7 Wochen)
Arbeitsbeginn um 6:30. Auch hier gings los mit Visite, gefolgt von den Besprechung. Dabei werden dann die Bilder besprochen und Fragen zu Patienten geklärt. Im Anschluss geht man in den OP, falls man eingeteit wird. Das sagt einem der Chef dann in der Besprechung. Wenn nicht kann man - wie bei AC - trotzdem dazu und eigentlich immer auch mit an den Tisch. Im OP war ich meistens 1. Assistenz und wie gesagt manchmal auch 2. Mit der Zeit darf man auch hier immer mehr machen. Ich habe meistens zugenäht und gegen Ende meiner Zeit Metallentfernungen selbst gemacht unter Assistenz vom Chef. Man kann aber auch in die Notaufnahme gehn. Dort durfte ich Patienten selbstständig befragen, untersuchen, dokumentieren und versorgen. Ich habe dort Wunden versorgt, genäht, reponiert, . . . Eine weitere Möglichket ist die BG-Sprechstunde. Da werden va. Verlaufskontrollen gemacht und man kann gerne dabei sein. Außerdem kann man auf Station gehen und beim Briefe diktieren helfen. Ich war aber meistens im OP oder in der Notaufnahme, da bekommt man am meisten mit.
Gefäßchirurgie (2 Wochen)
Leider ist man nur 2 Wochen auf Gefäßchirurgie eingeteilt. Man kann aber verlängern, was ich auf jedenfall empfehlen kann. Beginn ist um 7:00 mit Besprechung auf Station. Danach ist Visite auf Station und dann kann man die Chefin und Oberärzte auch noch auf die Intensiv begleiten, falls da Gefäßpatienten sind. Fand ich sehr interessant. Fragen werden während Visite und im OP gerne beantwortet. Zu den OPs wird man wir bei UC am Morgen kurzfristig eingeteilt. Wenn nicht kann man trotzdem hingehen oder man geht in die Sprechstunde. Dort lernt man sehr viel über gefäßchirurgische Untersuchung und die Ärzte hatten auch richtig Lust auf Teaching.
Fazit und Allgemeines:
Mit hat es wirklich in allen 3 Abteilungen sehr gut gefallen. Ich wurde stets ins Team integriert und durfte viel machen. In jeder Abteilung gibt es ein PJ-Telefon. Auf Wunsch wird man da auch angerufen, wenn etwas Spannendes in der Notaufnahme ist oder man wird in den OP gerufen (meistens, also wenn man eingeteilt ist und es ruft keiner an, lieber hingehen sonst gibts Ärger). Blutentnahmen und Braunülen werden vorittags durch den Blutennahmedienst erledigt. Man wird also dafür nur später angerufen und bei schwierigen Venensituationen.
Feierabend darf man pünktlich machen. Ich war aber oft etwas länger, entweder weil ich noch im OP war (z.B. Pankreaseingriffe) oder es war noch was in der Notaufnahme oder auf Station. Das bleibt einem aber selbst überlassen. Man muss keine Dienste arbeiten.
Noch ein Tipp: Wenn man am OP-Plan andere interessante Eingriffe sieht, kann man auch gerne mal in einer andere Abteilung hospitieren. Die Wirbelsäulen- und Neurochirurgen sind da besonders zu empfehlen, die haben richtig Lust auf Lehre! Einfach kurz den Operateur anrufen und fragen. Für die Urologen gilt das gleiche.
Das Mittagessen ist für PJler frei und schmekt wirklich sehr lecker!
Für die PJ-Fortbildungen gibt es einen Plan. Sie finden immer mittwochs um 14 Uhr statt und dauer 1-2h. Die Qualität ist abhängig davon, welche Fachrichtung dran ist. Besonders loben kann ich die Fortbildungen in Anästhesie, Wirbelsäulenchirurgie und Allgemeinchirgie.
Es gibt einen Studientag pro Woche. Man kann diese auch gesammelt nehmen.
Chirurgie PJ in Neumarkt kann ich absolut empfehlen!