Sehr schönes Tertial - für KJP Interessierte, die nicht nur nebendran sitzen wollen, zu empfehlen.
Vorteile:
+ eigene Patienten betreuen
+ sehr nettes Team, insbesondere von den Ärzten und der Sozialarbeiterin wird mal als vollwertiges Teammitglied und als Therapeut angesehen
+ die anderen Ärzte sind sehr nett und stehen einem mit Rat und Tat zur Seite, wenn man Fragen hat
+ bei einigen Patienten kann man als Co Therapeut eingebunden werden, ist somit bei jedem Gespräch dabei und kennt das Kind besonders gut, teilt sich aber die Verantwortung und kann therapeutisch viel lernen
+ man kann immer auch bei den anderen Berufsgruppen mitlaufen (und zum Beispiel bei den Gruppenaktivitäten mitmachen, dadurch lernt man die Kinder besonders gut kennen)
+ man kann mittags bei den Kindern mitessen und spart sich somit das Essensgeld
+ man wird nicht als Briefeschreiber oder Blutabnehmer "missbraucht", es wird nicht erwartet, dass man die Blutentnahmen oder Aufnahmeuntersuchungen durchführt. Wenn man sich anbietet, wird das aber gern angenommen und alle freuen und bedanken sich. ;-)
+ jeden Tag nach der Morgenbesprechung Fortbildung (Fallvorstellung, Journal Club etc)
Nachteile
- kein eigenes Büro. Auch wenn man eigene Patienten hat, muss man ständig schauen, wo ein Raum frei ist etc, da im Moment viele Halbtagskräfte auf der Jugendstation sind. Da aber viel rotiert wird, kann das bald schon ganz anders aussehen.
- kein fester Ansprechpartner auf Station/ kein Lehrbeauftragter (Man kann aber immer jemanden fragen, alle sind super nett!)
- kein PJ Unterricht (eventuell Kooperation mit der Erwachsenenpsych/ Päd?)
-keine Prüfungssimulation (hab allerdings auch nicht danach gefragt, sondern nach meinem PJ zufällig in der Broschüre vom UKS gesehen, dass das wohl in den Kliniken angeboten wird)
Grundsätzlich negativ, aber vom UKS verschuldet und nicht von der Station: keine Bezahlung (außer 160 Euro Essenspauschale), keine freien Tage/ Studienzeit , kein Dienstausweis/ keine Chipkarte für den Kiosk am Neuroberg (die Ärzte essen meistens dort, da PJler aber laut Klinik nicht als Angestellte zählen, muss man den Besucherpreis zahlen.)
Sowohl Vorteil als auch Nachteil:
Kein Curriculum und keine Struktur wie beispielsweise auf der Inneren. Dadurch kann man relativ frei entscheiden, ob man zum Beispiel mal mit zum Schulgespräch möchte oder mit den Kindern spielen will oder bei „Erzieheraktivitäten“ mitmachen will, man hat aber auch keine klar definierten Aufgaben. 
Da nicht allzu oft PJler in der KJP sind (wird in anderen Häusern genauso sein), weiß die Pflege/die Erzieher nicht, welche Rolle man hat, was man darf etc. das kann manchmal zu Reibereien fühlen. Grundsätzlich sind die Hierarchien auch für eine psychiatrische Station sehr flach und Pflege/Erzieher haben viele Kompetenzen.
Arbeitszeit ist übrigens von 8-17 Uhr, um 8 ist Morgenbesprechung mit Übergabe der Stationen und Dienste, anschließend Fortbildungen. Chefvisite ist dienstags, Kurvenvisite freitags. Einmal die Woche ist Lehrerbesprechung, Besprechung mit Ergo/Physio und vor der Kurvenvisite freitags ist Fallbesprechung, da wird ein Kind ausführlich besprochen.
Fazit:
Als Wahlfach zu empfehlen, wenn man später in dem Bereich arbeiten möchte. Famulaturerfahrung ist nicht unbedingt notwendig, aber sicher hilfreich um für sich zu entscheiden, ob das Fach infrage kommt (ist ja doch ein ganz anderes Arbeiten als in den anderen klinischen Fächern!).
Die Klinik ist nicht so riesig, daher ist das Patientenspektrum bunt gemischt - fand ich persönlich für den Einstieg recht angenehm, da man so einen guten Überblick über viele Erkrankungen hat und beispielsweise nicht nur Patienten mit Essstörungen zu Gesicht bekommt. Mir hat es sehr gut gefallen, klare Empfehlung!