Es gibt hier schon 2 Bewertungen der Rheumatologie in Mitte, eine, die den Stationsalltag sehr schön beschreibt und eine, die komplett falsch ist, weil es gar nicht um die Rheumatologie, sondern um die Physikalische Medizin/ Reabilitationsmedizin geht, eine komplett andere Station!
Ich hatte auch eine sehr schöne Zeit auf der Rheumatologie bin sogar 16 Wochen statt der ursprünglich geplanten 8 Wochen geblieben und habe die Gastroenterologie dafür versetzt.
Es herrscht dort einfach ein unglaublich nettes, schönes, witziges Arbeitsklima. Ausserdem habe ich extrem viel gelernt. Angefangen fast mit Null praktisch-klinischem Wissen (die Famulaturen waren mehrere Jahre her)habe ich erstmal jeden Tag einen der einfachen, schon vordiagnostizierten Patienten, die zur regelmäßigen Chemo kommen, aufnehmen dürfen (inklusive EKG) Zum Ende des Tertials hin bekam ich dann schon schwierigere Fälle und brauchte dann auch mal nur im Hintergrund einem Famulanten bei einem leichten Fall helfen, und hatte dann mehr Zeit für die Mitbetreuung der schwierigeren Patienten. Die anderen internistischen Gebiete vermißt man dabei bestimmt nicht, im Gegenteil...
Technisch habe ich supergut Blutabnehmen und Braunülen legen gelernt (Man ist hier aber nicht der Arbeitssklave nur für solche Dinge, die Ärzte machen auch mit!)
Ausserdem durfte ich Speicheldrüsenbiopsien, Knochenmarkspunktionen und Liquorpunktionen mit und auch selbst machen.
Der PJ-Unterricht findet 1/Woche je auf einer anderen Inneren Station statt und war meist sehr gut. Das schon beschriebene tägliche Frühstück bezahlen nur die Geld verdienenden Ärzte, PJ-ler und Praktikanten sind immer eingeladen. Eine der 16 Wochen darf man in Mitte in der internistischen Rettugnsstelle absolvieren, was ich auch nur sehr empfehlen kann! Man kann meist um 16 Uhr spätestens gehen, wenn man will und wird dazu sogar noch ab und zu vom Stationsarzt ermuntert. Es gibt aber auch immer noch genug zu tun und zu lernen, so daß ich oft erst apäter gegangen bin. Sehr schön, aber meist erst nach 16.00 Uhr, ist es zum Beispiel auch mit dem neurologischen Konsiliar zu den Patienten mitzugehen.