Das Tertial hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Durch die 1-zu-1 Betreuung konnte man sehr viele Fragen stellen und hat eine Menge gelernt.
Am ersten Tag nimmt sich der für die PJler verantwortliche Oberarzt einen ganzen Tag Zeit, um einen Überblick über den Ablauf des Tertials zu geben. Schon allein dadurch fühlt man sich ernst genommen und kann auch schon Wünsche für zukünftige Einsatzorte abgeben. Normalerweise ist man für 2-4 Wochen in einer Abteilung. Das hat viele Vorteile, da man wirklich einen sehr umfangreichen Einblick in das Fach der Anästhesie bekommt, obwohl man sich bei 130 Anästhesisten und noch viel mehr Pflegekräften quasi jeden Tag neu vorstellen muss. Meistens wird man einem OP-Saal fest zugeordnet und arbeitet mit einem Anästhesisten und der Pflege zusammen. Je nachdem wie erfahren der Assistent ist, darf man mehr oder weniger selber machen (Zugang legen, Maskenbeatmung, Intubation, Einstellung der Beatmung, eigenständige Narkoseführung, Medikamentengabe). Alle sind jedoch wirklich bemüht, dass man etwas lernt und auch praktische Dinge übt. Die Oberärzte kommen auch häufig als Aufsicht dazu. Dann darf man je nach Abteilung intubieren, ZVKs und Arterien legen und sich auch an Regionalanästhesien versuchen. Einmal pro Woche gibt es ein Seminar speziell für die PJler der Anästhesie.
Wenn man sich für das Fach interessiert, sich nochmal die physiologischen Grundlagen des menschlichen Körpers vor Augen führen möchte und nebenbei an spannenden OPs interessiert ist, dem kann ich dieses Tertial sehr empfehlen.