Allgemeinpädiatrische Station, Neugeborenenstation, Neuro- und Rehabilitationsstation, Kinderchirurgie, Neugeborenenintensiv
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Da ich hier bei PJ-Ranking auf durchgängig gute Bewertungen bezüglich der Pädiatrie im Clementine gestoßen bin, bewarb ich mich als Externer in Frankfurt. Mir war gute Lehre wichtiger als kurze Arbeitswege, deswegen nahm ich das nach Frankfurt Pendeln in Kauf. Zusammenfassend wurden meine hohen Erwartungen leider ziemlich enttäuscht und mein Interesse an der Pädiatrie schwand damit leider auch.
Das Clementine ist ein kleines, modernes Hospital in der Nähe der EZB und verfügt über eine Notfallambulanz, eine Allmeinpädiatrische, eine Neuropädiatrische und eine Neu- und Frühgeborenenstation, über welche man als PJler rotieren kann. Des Weiteren gliedert sich ein Sozialpädiatrisches Zentrum an, sowie ein Diabetes- und Dialysezentrum.
Meine Erfahrungen in Pro und Contra:
PRO:
+ Dienstbeginn erst um 8.30 Uhr
+ kleines Krankenhaus, familiär
+ 400 € Aufwandsentschädigung
+ eigener KIS-Zugang
+ Briefe schreiben
+ nach einem Plan PJ Unterricht 2x/Woche
+ Möglichkeit, die angegliederten Zentren kennenzulernen und in der Notaufnahme zu arbeiten.
+ teilweise sehr guter Umgang mit dem Pflegepersonal, vor Allem auf Station C4.
+ meist respektvoller, netter Umgang mit Eltern und Patienten.
+ Möglichkeit, in die Kinderchirurgie oder die Neogeborenenintensiv und Kinderzimmer des Bürgerhospitales zu rotieren (was ich sehr empfehlen kann, die Woche dort war echt toll!)
+ meist kein Problem, wenn man mal einen Tag nicht konnte oder früher weg musste. Die Urlaubstageregelung ist nicht all zu streng.
CONTRA:
- kein Studientag bzw. Studienzeiten.
- PJ-Unterricht fiel des öfteren ersatzlos aus, findet im Bürgerhospital statt.
- keine Cafeteria, keine Mensa. PJler können sich kostenlos das Stationsessen bestellen, welches sich alle 2 Wochen wiederholt und tiefgekühlt aus Holland kommt... Mittagessen findet im Arztzimmer statt.
- Kleidung wird gestellt, allerdings selten in der passenden Größe .
- wenig selbstständiges Arbeiten, noch weniger Anleitung für ein solches (natürlich abhängig von Station und Arzt).
- niedriges Ansehen des PJlers, nach einigen Wochen ist man immer noch nur der namenlose "PJler" und wird oft für nichtärztliche Aufgaben wie Akten holen, kopieren, Befunde einsortieren weggeschickt.
- auch persönlich hat man sich wenig ins Team integriert gefühlt (dies bestätigten mir auch andere PJler).
- lehrreiches und effizientes Arbeiten in der Notaufnahme wird einem sehr schwer gemacht, weil der Informationsfluss einfach gegen 0 geht.
- meine einzige invasive Aufgabe waren kapilläre Blutentnahmen und 3-4 intravenöse Zugänge (in 4 Monaten). Achja, und Antibiosen spritzen. Totales Highlight.
- Das Pflegepersonal auf der Neugeborenenstation ist sehr damit bemüht, sich von Studenten bloß keine Arbeit wegnehmen zu lassen und verteidigt diese mit Leib und Seele.
- der Umgang mit Blockpraktikanten. Ich persönlich habe den Blockpraktikanten in einem Tag mehr erklärt als die Stationsärzte eine ganze Woche!
- man bekommt als Nebensitzer mit, wie ärztliche Kollegen übereinander her ziehen. Wenn es dann doch zu diskret wird, wird man vor die Tür geschickt.
Bewerbung
als Externer bei Meike Bellinghausen ( Meike.Bellinghausen@kgu.de ) von der Goethe Universität Frankfurt am Main. Normale Vorlaufzeit!