Der PJler ist hier ganz klassisch zuständig für Blutentnahmen, Nadeln legen, Patienten aufnehmen. Keine Betreuung von eigenen Patienten o.ä.
Von der PJ-beauftragten Oberärztin wird man zwar zu Beginn darauf hingewiesen, dass man unbedingt an den Visiten und Röntgenbesprechungen teilnehmen soll, was die Assistenzärzte auf Station jedoch wenig interessiert. Dort zählt nur, dass sie selbst keine Aufnahme machen müssen und kein Blut abnehmen müssen. Immerhin gibt es auf jeder Station fähige MFAs, die einem wirklich viel helfen.
Man bewegt sich als PJler im Spannungsfeld zwischen a) Pflege: die nicht möchte, dass man zuerst zu den aufzunehmenden Patienten geht, b) den Assistenzärzten, die unbedingt wollten, dass man zuerst zu den aufzunehmenden Patienten geht und c) den Oberärzten, die erwarten, dass man sich zerteilt und gleichzeitig Aufnahmen macht und mit auf Visite geht.
Die aufgenommenen Patienten muss man dann noch an die Assistenzärzte übergeben, und wenn derjenige sich gerade keine Zeit nimmt, dann muss man Freitags auch bis halb 6 abends warten, bis man das übergeben kann.
Positiv fand ich, dass man Knochenmarkspunktionen selbst durchführen durfte unter Anleitung. Außerdem lernt man, Ports zu punktieren und mit ZVKs umzugehen. Davon abgesehen hatte ich definitiv wohlwollendere und lehrreichere Tertiale.